Beiträge von Fraktal

    Es ist mir klar, dass ich meine Eltern sehr verletzt hätte, wäre ich tatsächlich verschwunden.
    Ihre Emotionen ganz nachvollziehen kann ich jedoch genausowenig wie sie meine, ganz besonders zum damaligen Zeitpunkt wäre das gar nicht möglich gewesen, da keine der beiden Seiten die Unterschiede hätte erklären können.
    Dass es schlimm sein kann, verlassen zu werden, habe ich seither aber auch schon erlebt. Was ich aber nicht kann, ist mein Erleben mit anderen denen dasselbe passierte zu vergleichen.


    Deshalb sei die Frage erlaubt, wie schlimm das für ihn war, was du getan hast, indem du in sein Mailkonto eingedrungen bist und sein Mail gelesen hast und dies nicht für dich behalten hast.
    Ich vermute mal, dass das für ihn genügend schlimm war um deine Verletzung in Kauf zu nehmen, falls er sich soweit Gedanken machte.
    Ob ihm bewusst war/ist, wie schlimm es für dich ist, was er dir da angetan hat, kann ich also nicht sagen.


    Ich erinnere mich an 2 Situationen mit meiner Mutter. Einmal als sie etwas weitererzählte, von dem ich ausdrücklich sagt, sie solle es niemandem sagen. Danach war jedes Vertrauen weg und von da an erzählte ich ihr nichts mehr, was sich nicht verbreiten durfte. Ein andermal als ich etwas beim Feuerholz fand, was ich Jahre zuvor mit viel Aufwand hergestellt hatte. Da gesellte sich zur masslosen Enttäuschung noch der Ärger über das Verbrennen von bemaltem und lackiertem Holz im Kaminfeuer dazu.

    Ich kann nicht sagen, dass soches Verhalten nur bei Aspergern vorkommt.


    In meinen Augen würde es aber zu Aspies passen, was nicht heisst, dass jeder Aspie einfach davonlaufen und alle Brücken abbrechen kann und wird.


    Selber habe ich so etwas nie gemacht, aber mal alle Brücken abbrechen zu gewissen Leuten, das tat ich mehrmals in meinem Leben. Hätte es keine weiteren Konsequenzen gehabt, dann hätte ich gerne auch mal alle Brücken, selbst zu meinen Eltern einfach abgebrochen. Es hätte dann auch sein können, dass ich plötzlich wie aus dem Nichts wieder aufgetaucht wäre.


    Wer mich auf Schritt und Tritt verfolgen will, dem mache ich allerdings das Leben schwer. Und je mehr der andere drängelt, desto weniger werde ich darauf reagieren.


    Heute habe ich einen Namen für den Unterschied. Heute ist mir klar, dass nicht die anderen mit ihrem "sozialen Tussi-Getue" (um es etwas zu überzeichnen) die Ausnahme sind.
    Darum kann ich heute den Versuch wagen, den Leuten zu denen ich einen gewissen Draht habe meine Spezialitäten zu erklären.
    Diese Leute müssen dann auch lernen, mich in Ruhe zu lassen, wenn ich mich entferne.

    Die Widersprüche zwischen den Büchern sind möglicherweise lösbar, wenn man ziemlich vieles aus allen Werken weglässt, umformt oder uminterpretiert, was aber den traditionalistischen Vertretern der jeweiligen Religion nicht passen dürfte. Wie man es auch dreht und wendet, einfach so kommt keine allgemeingültige Wahrheit bei der Synthese aller Religionen zu Stande. Und auch mit grosser Anstrengung nur vielleicht und ohne Garantie dass irgend einer der speziellen Götter die Prozedur "überlebt". Inwiefern würde sich das Ergebnis noch von Dingen wie der Ethik oder den Menschenrechten unterscheiden? Übrigens habe ich die Inkas, Azteken, die Indianer und Aborigines noch gar nicht aufgezählt und ich müsste jeden Stamm der jemals auf der Welt existert hat dazu nehmen, was mangels schriftlicher Erzeugnisse aber nicht möglich ist.

    Nein, ich sage mit dieser Klausel eben gerade nicht, ob ich die Bedingungen für wahr halte.
    Ich halte auch nichts vom Schreiben von Romanen in meinen Beiträgen, denn ich hätte nur eine Gewissheit: dass vieles nicht aufgenommen würde. Wie man sieht gibt es darauf ohnehin keine Garantie.


    Wichtig ist hier wirklich die Präzision, denn ich schreibe vom absolut Guten/Bösen. Ohne das Wort "absolut" funktioniert die Abhängigkeit nicht mehr und nur dann handelt es sich bei Existenz um ein Naturgesetz. Die Existenz von gut und böse stelle ich nämlich gar nicht zur Diskussion.


    Glauben zähle ich niemals zu den Fakten (sonst wäre es kein Glaube), genausowenig wie die Bibel beim Themenkreis dieses Threads
    als Beweismittel nach meinen Ansprüchen verwendet werden kann. Da kommt ein Moslem mit dem Koran und ein Jude mit der Thora und der Chinese mit den Lehren des Konfuzius oder ein Hindu mit seinen Schriften daher und jeder will seine Schriften als Tatsachen anerkannt haben. Die alten Ägypter, Römer und Griechen wären da auch noch zu nennen, aber die können sich nicht mehr äussern. Dass in diesen Grundlagen nicht überall dasselbe steht, muss ich wohl nicht erklären. Wer hat im Zweifelsfall recht? (Falls überhaupt einer recht hat) Wir können doch nicht allen ernstes behaupten, dass die Christen mehr Recht haben als die anderen Religionen.

    Es mag eine Minderheit sein und es mag sein dass diese statistisch irrelevant ist.


    Jedoch ist eine statistische Relevanz für eine grundsätzliche Problematik wiederum nicht relevant.


    Dass Tiere täuschen und lügen ist übrigens gar nicht so selten. Es ist davon auszugehen, dass dies überwiegend soziale Tiere sind, denn wen wollte ein Einzelgänger schon täuschen ausser vielleicht das ihn verfolgende Raubtier oder seine Beute.


    Wenn es das absolut Gute/Böse gibt, dann handelt es sich um ein Naturgesetz. Naturgesetze sind aber universell gültig und gelten somit auch für jedes Tier, jede Pflanze und jeden Stein.

    Selbst wer die Evolutionstheorie ablehnt muss zur Kenntnis nehmen dass Tiere täuschen und lügen können und dass es gar welche gibt die ihre Zukunft planen.


    Diese Tiere haben also Absichten. Sie müssen ein Konzept haben. Könnten sie auch eine Moral haben? Wenn ja,dann wäre gut und böse auch nach ihren eigenen Massstäben möglich.


    Doch, ich denke das die Frage ernst zu nehmen ist.

    Wenn man philosophische oder andere rein gedankliche Beweise als Beweise anerkennt, kann man zum Schluss kommen, dass Gott existiert.


    Für jene unter uns, die an einen Beweis andere Ansprüche stellen, handelt es sich bei der Existenz Gottes um eine unbewiesene Behauptung. Da bei diesem Anspruch aber auch die Nichtexistenz nicht bewiesen werden kann, ist die Situation für diese Leute exakt so wie bei Russels Teekanne.

    Bei der Diskussion um Glaube und Moral ergeben sich zahlreiche Konfliktpunkte zusätzlich zu den stets mitschwingenden Differenzen über die angemessene Ausdrucksweise.


    Das beginnnt schon dabei dass der eine meint nett zu sein, während es keine Garantie gibt, dass die Gegenpartei diese Ansicht teilt. Man muss dazu nicht einmal den vielbeschworenen ewig lächelnden Chinesen dem Europäer gegenüber stellen; solche Unterschiede finden sich selbst innerhalb eines Landes.


    In der Geschichte war es meist so, dass die Leute aus Ihrer Region oder gar aus Ihrem Dorf nicht heraus kamen und es ereigneten sich in einem Menschenleben nur wenige Veränderungen. Entsprechend gross war die Einigkeit über viele Dinge des Lebens und jene Leute die keine neuen Ideen hatten, lebten leichter als die Erfinder.


    Heute ist nicht nur die Anzahl der Änderungen mit denen man in seinem Leben zurecht kommen muss viel grösser, sondern es treffen auch gar nicht selten Kulturen aufeinander, die sich früher in 100 Jahren nicht begegnet wären.


    Dies bleibt nicht ohne Einfluss auf die Moralvorstellungen und auch die Sprachen werden davon wie auch von der technischen Entwicklung beeinflusst. Wenn sich Kulturen vermischen, vermischen sich auch deren Sprache und Ethik und auch die Religionen bleiben nicht was sie zuvor waren.


    Mit dynamischer Gesellschaftsorganisation, dynamischer Sprache, dynamischer Moral ... was bleibt da noch übrig von den ehemals fixen Regeln und Vorstellungen? Sind unter diesen Prämissen Begründungen aus der fernen Vergangenheit noch das Mass aller Dinge?

    Gut und Böse sind nicht in allen Situationen dasselbe und eine Handlung kann sogar beides gleichzeitig sein.


    In der russischen Taiga hat es ein Nomadenvolk, welches seine Fellhütten auf Schlitten baut. Sie müssen ständig mit den halbwilden Rentieren herumziehen, wenn sie als Sippe überleben wollen. Dieses Leben ist sehr anstrengend und die Lebenserwartung ist entsprechend kurz. Wer nicht mehr stark genug ist für diese Wanderungen, muss zurückgelassen werden, ansonsten das Überleben der Gruppe gefährdet würde. Sie bauen den Schwachen eine feste Hütte und lassen ihnen Nahrungsvorräte da. Die Hütte hat keine Türen. Sie wissen, dass die zurückgelassenen Leute tot sein werden, wenn sie das nächste mal da vorbeikommen.


    Dieses Volk findet sicher einen Weg, dieses Verhalten als moralisch zu empfinden auch wenn es unseren Vorstellungen widerspricht. Diese Handlung ist gut für die Gruppe aber verkürzt das Leben der Schwachen und wäre von da her böse.

    Mit dem Relativismus ist das so eine Sache: einerseits gibt es für vieles schlicht und ergreifend keine absolute Wahrheit und andererseits muss man sich meistens für oder gegen irgend etwas entscheiden. Es kommt häufig vor, dass man ohne Kenntnis sämtlicher entscheidungsrelevanter Faktoren dennoch entscheiden muss, da das Nichthandeln schlechter wäre als gar kein Entscheid.


    Das Ablehnen aboluter Wahrheiten in vielen Bereichen des Lebens ist auch keineswegs gleichzusetzen mit dem Relativieren sämtlicher Dinge des Lebens.


    Wenn ich dazu einen bildlichen Vergleich machen soll: Auch auf Sand und Schnee kann man gehen, obwohl beides weiche Untergründe sind, vorausgesetzt man hat die richtige Ausrüstung.

    es kommt Iimmer wieder vor dass einer dem anderen Vorwürfe macht weil jener nicht sachlich sei, die Unwahrheit sage oder sich eteas einbilde.


    Jedoch, wie kann sich jeder sicher sein, selbst keine dieser Missetaten begangen zu haben? Woher kann ich wissen, ob ich selbst keiner Illusion unterliege?
    Gibt es so etwas wie die absolute Wahrheit überall? Was wären die Konsequenzen?


    Selbst in der Physik ist nicht alles so eindeutig wie es scheinen mag. Wie ist es dann erst mit Annahmen die sich nicht bei allen Ansprūchen an die Beweise als Wahrheit zeigen?


    Kommt dazu, dass wir auch noch mit mehreren Wahrheiten rechnen müssen, nämlich eine für jede Kombination an Umständen in diesem Moment an diesem Ort.


    Dieses Konzept der multiplen Wahrheiten scheint für manchen eine grosse Herausforderung zu sein. Jedenfalls wäre dies eine mögliche Erklärung für viele Missverständnisse und Konflikte inklusive Debatten um Sachlichkeit.


    Doch was ist Sachlichkeit überhaupt?
    Ist es das Nichtausdrücken von Emotionen?
    Heisst das beim Thema zu bleiben?
    Bedingt sie jegliches Fehlen von Kritik?
    Oder ist ebendiese Definition nicht schon wieder ein Bündel verschiedener Wahrheiten?

    Ich kann nicht für alle sprechen, aber ich sehe ja wie es mir selbst ergeht.
    Zwar habe ich eine Arbeit und mein Lohn ist mehr als anständig, aber die Politisiererei, Arschkriecherei usw. geht mir nicht nur auf den Wecker, sondern ich sehe auch wie diese Tendenzen effektiv die Qualität des Resultats senken, weil sich zuviele Leute nicht trauen sich um die unbequemen Fragen zu kümmern.
    Muss das wirklich sein? Oder könnte man mit ein wenig mehr Ehrlichkeit die Firma genauso weiterbringen wie die Integration von Sonderlingen wie Autisten?