Beiträge von sid

    Ich möchte unbedingt festhalten, dass MMS nichts mit Homöopathie zu tun hat.


    Bei MMS handelt es sich um Natriumchlorit (nicht in homöopathischer Dosierung!) welches mit einer Säure (z.B. Zitronensäure) versetzt wird. Das Endprodukt nennt sich dann Chlordioxid (riecht etwa wie Javellewasser), welches in der Industrie als Bleich- und Desinfektionsmittel verwendet wird. Chlordioxid wird oral und rektal nach genauem Eingabeplan verabreicht. Dadurch sollen die Autismus verursachenden Bakterien abgetötet werden und der Autist wird dadurch "geheilt".


    Vergiftungserscheinungen (Erbrechen, Fieber usw.) werden als Beginn der Heilwirkung angesehen.


    Sollte keine Wirkung bei Autismus eintreten, hilft MMS wenigstens bei HIV, Herzkrankheiten, Arteriosklerose, Malaria, Blutvergiftung und Krebs (gemäss Angaben des Herstellers, keine Ironie).


    Es gibt im Internet sogar Tipps, wie man sein Kind festhalten kann, damit man MMS verabreichen kann... ;(

    In Deutschland werden Unterschriften gesammelt gegen eine Tagung, die Ende April in Hannover stattfinden soll.



    Es geht dabei um eine sogenannte Heilbehandlung mit MMS (Miracle Mineral Supplement). Was eigentlich noch ganz gesund tönt (Mineralstoffe?) ist eine chemische Substanz namens Natriumchlorit. In der Industrie wird Natriumchlorit (nicht zu verwechseln mit Natriumchlorid = Kochsalz) als Bleichmittel, Düngemittel und als Sprengstoff verwendet. :oo:



    Mehr Infos unter:


    http://auticare.de/infos/autismus-und-quacksalberei.html


    http://de.wikipedia.org/wiki/Natriumchlorit

    Also selbst wenn diese Blödheit technisch reversibel wäre, könnte ich mich dann wahrscheinlich nicht mehr dazu entschließen, wieder so klug wie zuvor sein zu wollen, da ich darüber eben nicht einmal mehr nachdenke.


    Hoi SavAntin
    Dieser Satz bringt das ganze Thema so herrlich auf den Punkt, daher musste ich ihn einfach gerade hervorheben. ^^ :thumb:

    Ein Zweibein sitzt auf einem Dreibein und isst ein Einbein. Da kommt ein Vierbein und schnappt sich das Einbein. Daraufhin nimmt das Zweibein das Dreibein und schlägt damit das Vierbein...



    Kann das jemand fehlerfrei nacherzählen? :D
    Und was ist die Handlung der Geschichte? :hm2:

    Hoi Cindy


    Dreh mal den Laptop um 90 Grad im Gegenuhrzeigersinn. Du bist nicht schlecht auf der Spur, der "Henkel" ist ein menschlicher Körperteil...



    Aber wo ist denn nun die Kröte??? Weggehüpft..? :hm:

    Danke vielmal für die Erklärung, Enigma. Da bin ich froh, dass ich nachgefragt habe... :ja:

    glauben können hat ev. auch eher mit einem gefühl zu tun.

    Hoi enigmatische entität



    Könntest du beschreiben, wie du das genau meinst? Man könnte deine Aussage auch so verstehen, dass viele Aspies nicht glauben könnten, weil sie wenig Gefühl haben. Und das wäre dann, von mir aus gesehen, eine Beleidigung für alle Asperger-Betroffenen.


    Bitte erkläre doch ein bisschen ausführlicher, wie deine Aussage gemeint ist, damit es da keine Missverständnisse gibt.


    Vielen Dank!

    @ cindy 2003 und Zugfahrer


    Vielen Dank für das liebe Feedback!


    Für mich war das Forum vor 2 Jahren eine der ersten Informationsquellen, als ich vermutete, das Asperger-Syndrom zu haben. Nachdem ich die Diagnose erhalten hatte, habe ich sehr viele Fragen an andere Betroffene gestellt, wie z.B. kennt ihr das auch? / was hilft euch bei diesem Problem? / wie verhalte ich mich beim Hausarzt? / was mache ich, wenn man mir nicht glaubt? / was kann ich tun, wenn jemand traurig ist? / was könnte ein NT meinen, wenn er sagt....? usw.


    Der Austausch mit anderen Betroffenen hat mir sehr gut getan und ich hatte das erste Mal in meinem Leben das Gefühl, dass es ja wirklich Menschen gibt, die meine Andersartigkeit verstehen und ähnlich fühlen wie ich. Das war eine grosse Erlösung für mich.


    Daher freue ich mich sehr, dass ich mich neu im Forum-Team einbringen kann und zum weiteren Gelingen beitragen darf :thumb:

    @ Satu


    Das ist genau das was ich meinte, AS-Frauen haben offenbar in der Regel bessere Kompensationsfähigkeiten als betroffene Männer und fallen daher weniger auf.


    Ich persönlich empfinde den Begriff "mild" im Zusammenhang mit Autismus als nicht angebracht. Auch bei einer "milden" Form kann der Anpassungsdruck sehr hoch sein und im schlimmsten Fall zu einem völligen Zusammenbruch führen...

    Je nach Studie schwankt das Geschlechter-Verhältnis von Asperger-Betroffenen extrem.


    Tony Attwood schreibt von einem Verhältnis männlich zu weiblich von 4:1 bei Kindern. Er erwähnt, dass Mädchen oft viel schwieriger zu diagnostizieren sind, da sie häufiger Mechanismen zur Überspielung des Asperger-Syndroms entwickeln als Jungen. Auch seinen die Spezialintressen von Mädchen öfters weniger auffällig, z.B. ist es ja für ein Mädchen nicht ungewöhnlich, wenn es alles über Pferde sammelt und wissen will.


    Er ist der Ansicht, dass unter Verwendung der Gillberg-Kritierien etwa 50% aller Kinder mit AS nicht erkannt werden. Diejenige Kinder, die nicht an einen Spezialisten überwiesen werden, sind also in der Lage, ihre Schwierigkeiten zu kaschieren. Diese Grauzone ist riesig und der Mädchen-Anteil in dieser Gruppe natürlich unbekannt.


    Bei Erwachsenen Asperger-Autisten beträgt das Verhältnis zwischen Männern und Frauen nahezu 2:1. Dies, weil sich viele Betroffene Frauen oft erst im Erwachsenenalter abklären lassen, weil andauernde Probleme mit Gefühlen, am Arbeitsplatz oder mit Beziehungen bestehen. Oder wenn eine Frau ein Kind mit AS bekommt und erkennt, dass sie dieselben Symptome aufweist wie ihr Kind.

    Meine Lieblingssprüche



    • Es nützt mir nichts, wenn du mir über die Strasse hilfst, wenn ich gar nicht auf die andere Strassenseite möchte
    • Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse (Antoine de Saint - Exupéry)
    • Jedes Ding hat drei Seiten, eine, die nur ich sehe, eine, die nur du siehst und eine, die wir beide nicht sehen (Chinesische Weisheit)
    • Ob eine schwarze Katze Unglück bringt, hängt in erster Linie davon ab, ob man ein Mensch oder eine Maus ist
    • Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein
    • Umwege erhöhen die Ortskenntnis
    • Wer weiss, dass er Nichts weiss, weiss mehr, als der, der nicht weiss, dass er Nichts weiss (Sokrates)
    • Wer nicht will, findet Gründe - wer will, findet Möglichkeiten
    • Ich wollte heute die Welt retten - aber es regnete...
    • Wer früher aufsteht, ist schneller müde... :lol: (endlich eine Begründung, weshalb länger schlafen sinnvoll ist)

    Ich freue mich sehr, dass Geralt nun zum Moderatoren-Team gehört, da ich seine interessanten Beiträge sehr schätze.


    Ich möchte ich mich in diesem Zusammenhang auch beim ganzen Moderatoren-Team für die tolle Arbeit bedanken. Ich schreibe nun seit einem Jahr aktiv im Forum mit und ich fand hier eine super Austauschplattform. Es ist ein grosser Unterschied, ob man ein Buch über das Asperger-Syndrom liest oder ob man sich direkt mit anderen Betroffenen über seine Wahrnehmungen, Schwierigkeiten im Alltag und mögliche Lösungsvorschläge unterhalten kann.


    Vielen Dank! :danke:

    Für mich ist Sonnenlicht sehr wichtig, im Winter habe ich oft Mühe, wenn es schon früh am Abend dunkel ist.
    Mein Vorschlag wäre also: Das ganze Jahr über Sommerzeit, dann müssen die Uhren auch nicht mehr umgestellt werden... :D

    Für solche anliegen sehe ich den internen Bereich, in welchem nur registrierte Benutzer Zugang haben, als bestens geeignet. Einen weiteren geschützten Bereich inkl. manueller Freischaltung (welche Kriterien?) verkompliziert von mir aus gesehen nur.

    Hoi Geralt,
    ich verstehe dein Anliegen sehr gut aber ich denke, dass ein weiterer Bereich die Forennutzung verkomplizieren würde. Zudem stellt sich die Frage, welche Personen denn das Recht hätten, eine Person für den neuen Bereich freizuschalten (oder eben nicht)? Welche Kriterien müssten dann erfüllt werden? Wer entscheidet schlussendlich, welche Nutzer zugelassen werden?


    Für mich persönlich wäre es wichtig, dass diejenigen Leute, die sich intern registrieren lassen, auch ihr Benützerprofil öffentlich machen. Natürlich kann ich nicht sicher sein, ob die Angaben dann auch wirklich stimmen... Ich fühle mich aber wohler wenn ich weiss, mit wem ich es zu tun habe. Wenn jemand angibt, nicht betroffen zu sein, würde es mir helfen, zu wissen, wieso er sich dann für das Forum interessiert (also z.B. Mutter eines betroffenen Aspies, Freund hat Verdacht auf Asperger, Schulbegleiterin von AS-Kindern... usw). Dies ist nur so eine Idee von mir...

    Hoi hazardi
    Unter http://www.arbeitskleidung-billiger.ch findest du ein grosses Sortiment an Sicherheitsschuhen. Ich habe bei diesem Online-Discounter bereits bestellt und war sehr zufrieden. Sie haben auch viele Produkte aus dem Krähe-Sortiment, welche meistens sogar etwas günstiger sind.


    Grüessli Sid

    Liebe Sunny

    Nehmen wir mal meine liebe Exschwiegermutter....einen IQ von eine Stück Zwieback und bei allem, was sie gelesen hat, interpretiert sie noch ihre eigene beschränkte Ansicht hinein....dann ab ins Dorf oder in die Kirche und es wird munter gequasselt......


    Hmm... zuerst musste ich lachen, dann bekam ich doch ein wenig Mitleid (mit dem armen Zwieback). :lol: :lol: Ich weiss nicht, ob es Spass daran hätte, auf die gleiche Stufe wie deine Exschwiegermutter gestellt zu werden. Ein Zwieback hat nämlich folgende Vorteile:



    • es kommt nicht unangemeldet zum Besuch
    • es kritisiert nicht die Ordnung in der Wohnung und die Erziehung der Kinder
    • es lästert nicht über andere
    • es verdirbt einem nicht den Appetit
    • es stösst einem nicht sauer auf.... :ironie:


    Nun, zurück zum eigentlichen Thema

    Das Problem ist doch nicht dieser Zeitungsartikel, sondern was Elmex sagt: "mir [ist] die unterirdisch, schlechte und reisserische Berichterstattung egal, da ich in der Öffentlichkeit eh kein Aspi bin."


    Für mich war schon vor der endgültigen Diagnose klar, dass ich mich nicht verstecken werde. Ich habe mich vor vielen Jahren als schwul geoutet und diesen Monat, wenige Tage nach meiner Diagnose, als autistisch.


    Ich finde es sehr stark und mutig, dass du dich als Asperger geoutet hast. Ich werde in der Öffentlichkeit auch nicht als Aspie wahrgenommen, da ich mich jahrelang irgendwie durchgemogelt und angepasst habe. Ich dachte zuerst eigentlich auch: "Wer es bis jetzt nicht gemerkt hat, muss es nun auch nicht wissen...".


    Wir haben diese Woche im Forum viel über das Thema anpassen und überspielen diskutiert (Thema Sozialverträgliches Ich). Und ich habe dabei gemerkt, dass ich nur authentisch und ehrlich sein kann, wenn ich meine Umwelt über meine Probleme informiere. Sonst ist die Schauspielerei schon fast vorprogrammiert. So habe ich es z.B. geschafft, einer Sportkollegin zu erzählen, dass ich letzten Freitag bei Tony Attwood an der Fachtagung war. Auf ihre Nachfrage konnte ich dann antworten: "ich bin eben auch betroffen". Dieses Gespräch hat mich unglaublich viel Mut und Überwindung gekostet. Vielleicht auch wegen der schlechten Erfahrungen, die ich bisher bei der Mitteilung meiner Diagnose gemacht habe.

    Es ist sooooo traurig...


    Da lebt man jahrelang mit dem Wissen, andere Wahrnehmungen zu haben, irgendwie behindert zu sein. Man rennt von Pontius zu Pilatus, niemand kann einem helfen, niemand versteht mich. Man bekommt Depressionen, landet in der Psychiatrie, wird wegen Fehldiagnosen mit falschen Medikamenten behandelt. Dann ist alles weg, der Arbeitsplatz, die gemütliche Mietwohnung, das Auto...


    Mit der Asperger-Diagnose habe ich endlich den Weg zurück ins Leben gefunden. Nun muss ich mich fragen, ob ich denn meine Mitmenschen über meine Schwierigkeiten informieren darf, ohne als potentieller Amokläufer, Kindesentführer usw. zu gelten. Einfach nur traurig.... ;(