Je nach Studie schwankt das Geschlechter-Verhältnis von Asperger-Betroffenen extrem.
Tony Attwood schreibt von einem Verhältnis männlich zu weiblich von 4:1 bei Kindern. Er erwähnt, dass Mädchen oft viel schwieriger zu diagnostizieren sind, da sie häufiger Mechanismen zur Überspielung des Asperger-Syndroms entwickeln als Jungen. Auch seinen die Spezialintressen von Mädchen öfters weniger auffällig, z.B. ist es ja für ein Mädchen nicht ungewöhnlich, wenn es alles über Pferde sammelt und wissen will.
Er ist der Ansicht, dass unter Verwendung der Gillberg-Kritierien etwa 50% aller Kinder mit AS nicht erkannt werden. Diejenige Kinder, die nicht an einen Spezialisten überwiesen werden, sind also in der Lage, ihre Schwierigkeiten zu kaschieren. Diese Grauzone ist riesig und der Mädchen-Anteil in dieser Gruppe natürlich unbekannt.
Bei Erwachsenen Asperger-Autisten beträgt das Verhältnis zwischen Männern und Frauen nahezu 2:1. Dies, weil sich viele Betroffene Frauen oft erst im Erwachsenenalter abklären lassen, weil andauernde Probleme mit Gefühlen, am Arbeitsplatz oder mit Beziehungen bestehen. Oder wenn eine Frau ein Kind mit AS bekommt und erkennt, dass sie dieselben Symptome aufweist wie ihr Kind.