Ich kann mich noch erinnern, welche Plätze ich in der Schule bevorzugte.
Mir war wichtig, dass ich mich auf die Lehrkraft konzentrieren konnte und dabei möglichst wenig von Mitschülern oder Deko abgelenkt wurde. Aber ebenfalls wichtig war mir, dass ich den Platz leicht erreichen konnte, ohne, wie bei großen Klassen nicht immer vermeidbar, in unnötigen Körperkontakt mit Mitschülern oder Mobiliar zu geraten.
Als Vorteilhaft haben sich Plätze in den ersten beiden Reihen erwiesen. Ein Platz direkt vor der Lehrkraft war nur dann günstig, wenn diese ihren Platz vergleichsweise ruhig einhielt. Es gab aber durchaus Lehrer, die während des Unterrichts mal hier, mal dort im gesamten Raum anfingen, Schüler aufzurufen. Das war weniger gut.
Der Platz ganz vorne und am Fenster hat zwei Nachteile. Einmal lockt natürlich der Fensterblick. Zum Anderen ist zwischen Lehrkraft und Schüler immer das Profil des Mitschülers (oder in dem Falle der HP) vom Nebenplatz. So kam ich zu interessanten Studien diverser Gehörgänge, aber vom Unterricht entging mir schon mal etwas.
Ich finde sowieso, dass es besser ist, wenn eine Begleitperson im Unterricht nicht ständig im Blickfeld des betroffenen Kindes, aber trotzem bei Bedarf ohne aufwändiges Anzeigen des Bedarfes zur Stelle ist.
Die besten Plätze wären dann wohl:
In der Fensterreihe die ersten beiden Plätze innen. In der Mittelreihe die Plätze der zweiten und dritten Bank auf der der Lehrkraft zugewandten Seite. (Die erste mittlere Bank war meist recht weit vorne und ich habe es selten erlebt, dass sie eine Lehrkraft länger zwischen Tafel und erster Bank klemmte. Meist stand sie dann vor dem zweiten Tisch.) In der Türreihe die Plätze der ersten bis dritten Reihe, auch innen.
Diese letzteren Plätze bieten nun tatsächlich die meisten Vorteile: Leichte Erreichbarkeit von der Türe aus, relativ guter Blick zur Lehrkraft, nur durch wenig Mitschüler abgelenkt. Und die Begleitperson kann entweder am Nebenplatz bleiben oder diesen auf ein vorher ausgemachtes Zeichen vom hinteren Raumbereich an der Wand entlang unauffällig erreichen, ohne wesentlich Unruhe unter den anderen Mitschülern zu verursachen.
Für mich war der zweite Innenplatz der Türreihe ein Topplatz. Zumal durch die zusätzliche seitliche Beleuchtung vom Fenster aus auch die Tafel gut zu lesen war. Und ich saß nicht abwechselnd im Sonnenlicht oder hörte den Regen neben mir prasseln. Auch war ich nicht dem ständigen direkten Blick der Lehrkraft auf meine Hefte ausgesetzt. Denn ich mochte es gar nicht, wenn jemand etwas zu beurteilen schien, das ich noch gar nicht fertig gestellt hatte.
Soweit meine Erfahrung mit dem Thema.