Beiträge von Aspendos

    Ich finde diese ständige Verschieberei von Beiträgen von mir in Bereiche, die nicht öffentlich sind, so was von mühsam.


    Meine drei Beiträge zu dem Thema hier haben sich spezifisch auf den Blick-Artikel und die Reaktionen dazu in diesem Forum bezogen. Ich habe versucht aufzuzeigen, warum diese Reaktionen zu kurz greifen, solange wir nicht selbst positive Gegenbeispiele setzen.


    Warum zwei meiner Beiträge nun in ein anderes Thema verschoben wurden, auf das sie sich nicht beziehen und ohne mich darüber zu informieren, geschweige denn meine Meinung dazu zu suchen, ist mir schleierhaft. Ist auch nicht das erste Mal, dass mir das in diesem Forum passiert.


    Und dass diese Beiträge dann in Bereiche verschoben werden, die nur "intern" (also für registrierte oder freigeschaltete Nutzer) zugänglich sind, ist genau das Gegenteil von dem, was ich zu erreichen versuchte. Ich schreibe darüber, dass wir AS offen kommunizieren sollten - und meine diesbezüglichen Beiträge werden im internen Bereich des Forums versteckt, obwohl ich das gar nicht wünsche!

    Das Problem ist doch nicht dieser Zeitungsartikel, sondern was Elmex sagt: "mir [ist] die unterirdisch, schlechte und reisserische Berichterstattung egal, da ich in der Öffentlichkeit eh kein Aspi bin."


    Solche Zeitungsartikel - und allenfalls noch die (Extrem-)Darstellungen von Asperger-Betroffenen in gewissen Filmen (z.B. Mozart and the Whale, Adam, Simple Plain) - bestimmen das öffentliche Bild von AS, weil die Betroffenen, die weniger auffällig oder besser integriert sind, sich nicht zu erkennen geben.


    Wir haben deshalb auch keine positiven Vorbilder, weder für diejenigen Betroffenen, die als Kind diagnostiziert werden noch für jene wie mich, bei denen es fast vierzig Jahre gedauert hat, bis AS festgestellt wurde. Bei mir war es auch deshalb so lange, weil mir selbst nicht klar war, wie unterschiedlich die Symptome von AS sein können und dass man es den Betroffenen oft nicht ansieht.


    Asperger sagt, "die meisten Leute haben keinen blassen Schimmer was das Aspe[r]ger Syndrom überhaupt ist" - aber unter genau diesen Leuten sind auch viele, die selbst betroffen sind und es nur nicht wissen.


    Ich finde deshalb all die Diskussionen in diesem Forum darüber, dass man AS bei Stellenbewerbungen nicht erwähnen soll, wie man sich am besten den NTs anpasst, usw. auch sehr problematisch. Letztlich ist es dieser Anpassungsdruck, der manche Individuen mit AS zu Gewalttaten treibt.


    Für mich war schon vor der endgültigen Diagnose klar, dass ich mich nicht verstecken werde. Vielleicht hilft mir hier, dass ich offen schwul bin (obwohl ich auch in diesem Bereich wegen AS eingeschränkt bin). Ich habe mich vor vielen Jahren als schwul geoutet und diesen Monat, wenige Tage nach meiner Diagnose, als autistisch.

    Kurzes Update: Habe diese Woche meine Asperger-Diagnose von Frau Dr. Niemeyer erhalten. Nach der Anamnese bei ihr wurden Anfang Mai zusätzliche psychologische Tests von Frau Barblan an der UPD durchgeführt, aber von Frau Dr. Niemeyer in ihrer Privatpraxis ausgewertet. Die Zusammenarbeit hat gut geklappt.


    Frau Barblan hat die UPD allerdings Mitte Mai nun auch verlassen und ihr(e) Nachfolger(in) wird erst im August anfangen. Mir wurde gesagt, Dr. Steinberg habe sich inzwischen eingearbeitet und werde die Sprechstunde in der Zwischenzeit allein betreuen. Habe ihn aber nie getroffen.


    Ich werde Frau Dr. Niemeyer nun einmal monatlich sehen und eventuell im Herbst an der neuen Gruppentherapie der UPD teilnehmen (soll von bisher acht Sitzungen auf neun Monate ausgedehnt werden; Details sind aber noch unklar).

    Danke für die Informationen, Franzi. Wenn du mit Dr. Steinberg gut zurechtkommst, ist es vielleicht besser, ihn nicht auf die Vorbehalte anzusprechen, die andere haben mögen.


    Ich habe jetzt einen (ersten) anderthalbstündigen Termin mit Frau Dr. Niemeyer Mitte März in ihrer Privatpraxis in Bern.


    Falls sonst noch jemand Interesse hat, die Telefonnummer ist doch 076 (nicht 079) 561 90 57 und eine alternative E-Mail-Adresse: jennifer.niemeyer@muri-be.ch

    Hallo Franzi,


    Danke für die Informationen. Diese waren sehr hilfreich.


    Ich sage ja nicht, dass Frau Barblan nicht qualifiziert ist. Aber ich kann das für mich auch nicht kurzfristig selbst herausfinden, da die Warteliste der UPD 3-6 Monate (vermutlich eher 6 Monate) beträgt. Frau Barblan hat auf meine zweite Anfrage per E-Mail nach den Qualifikationen von Dr. Steinberg und Alternativen zu meinen Eltern schon nicht mehr geantwortet.


    Soweit ich das verstehe, hat das Asperger-Syndrom nicht eine psychologische Ursache, sondern im weitesten Sinne eine "medizinische" (eine andere "Gehirnstruktur"). Ich weiss deshalb nicht wie sinnvoll eine Abklärung ist, die von einer Psychologin durchgeführt wird, wenn der verantwortliche medizinische Leiter der Sprechstunde keinen Hintergrund in Autismus/Asperger-Syndrom hat.


    Mein Eindruck in dem einen E-Mail, das ich von Frau Barblan erhalten habe, war auch, dass sie vermutlich keine Diagnose stellen (oder empfehlen) wird, wenn der Fall nicht sehr klar und mit Informationen der Eltern belegt ist. Beides ist in meinem Fall nicht gegeben.


    Weisst du, welche Tests an der UPD durchgeführt werden? Wie wird zum Beispiel überprüft, ob es sich um extreme Introvertiertheit handelt oder tatsächlich um eine Gehirnstruktur, die von der "Norm" abweicht? (Ich kenne nur den Augenpartien-Test, habe diesen aber absichtlich nicht online gemacht, da ich das Ergebnis der Abklärung nicht verfälschen will.)

    Hallo Matterhorn,


    Ich habe Frau Dr. Niemeyer ausfindig machen können.


    Die E-Mail-Adresse ihrer Privatpraxis lautet: praxis.niemeyer@gmail.com

    Die Telefonnummer ist laut FMH-Ärzteverzeichnis 076 561 90 57. Laut einer E-Mail von Frau Dr. Niemeyer ist es aber 079 561 90 57.

    Sie ist diese Woche noch im Ausland und erst ab nächster Woche zurück in Bern. Ich oder meine Psychotherapeutin werden dann mal bei ihr anrufen. Sie hat nicht direkt auf meine Frage (per E-Mail) geantwortet, ob sie Privatabklärungen durchführt, aber auch nicht Nein gesagt.


    Interessant finde ich noch, dass mir bisher niemand hat sagen können (oder wollen), warum sie die Autismus-Sprechstunde an der UPD verlassen hat ...

    Ich bin von meiner Psychotherapeutin zu einer Autismus-Spektrum-Abklärung, spezifisch Asperger-Syndrom, bei der Sprechstunde Autismus im Erwachsenenalter der Universitären Psychiatrischen Dienste (UPD) in Bern angemeldet worden.


    Nun scheint es allerdings, dass Frau Dr. Jennifer Niemeyer, die diese Sprechstunde bisher durchgeführt hat, dort nicht mehr arbeitet und meiner Frage nach den Qualifikationen des neuen Leiters, Dr. Gerrit Steinberg, wurde ausgewichen. Er hat nie zu Autismus oder Asperger-Syndrom publiziert und scheint auf Depression spezialisiert zu sein ...

    Als Screening-Test wurde mir ein Fragebogen geschickt (Marburger Beurteilungsskala), der für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 24 gedacht ist. Ich bin jedoch 38. Auch habe ich 1998 den Kontakt zu meinen Eltern abgerochen, die diesen Fragebogen ausfüllen müssten.


    Da die Abklärung des Asperger-Syndroms in Erwachsenen langjährige Erfahrung mit erwachsenen Patienten voraussetzt, frage ich mich, ob die Sprechstunde Autismus im Erwachsenenalter der UPD noch die fachliche Kompetenz hat, solche Diagnosen zu erstellen?


    Hat jemand hierzu eine Meinung oder Informationen zur Kompetenz der UPD unter der neuen Leitung?


    Weiss jemand, wo Frau Dr. Niemeyer nun arbeitet? Führt diese allenfalls privat Abklärungen durch?


    Gibt es eine andere, besser qualifizierte Stelle im Kanton Bern oder in einem anderen Kanton, die eine Abklärung durchführen könnte und von der Krankenkasse bezahlt wird?

    Gibt es jemanden, der die Abklärung spezifisch ohne Beteiligung meiner Eltern durchführen kann?

    Vielen Dank im voraus für alle Informationen und Empfehlungen.