Beiträge von friedel

    Nachdem ich durch das Ausschnittsbild nun weiß, was ich suche, sehe ich die Kröte sorort auch im Gesamtbild. Vorher haben mich die Unterbrechungen der Steine durch die Blätter zu sehr abgelenkt.


    Das Ergebnis überrascht mich gar nicht.
    Ich weiß, dass ich mitfühle, das aber weniger gut (aber immer besser) deuten (von innerem Aufruhr anderer Ursache unterscheiden) und rüberbringen kann.
    Allerdings muss dabei meine Aufmerksamkeit auf das Ziel gelenkt sein. Ich fühle nicht mit, was ich (weil verschüttet unter zu vielen anderen Infos) nicht bemerke.


    Aber ich freue mich darüber, dass es tatsächlich als Ergebnis erkannt wird.
    Normalerweise wird erwartet, dass wir quasi empathielos sind, und Studien werden so designt, dass das Erwartete heraus kommt.

    wir könnten doch auch tauschen : ich gebe dir etwas und dann gibst du mir etwas, ganz einfach, das Ganze, oder was ist die Schwierigkeit ?


    Da stellen sich bei mir doch prompt Überlegungen ein wie zum Beispiel:
    Was kann ich meinem Optiker für die Brille geben. Und was soll der damit anfangen, wenn es die Glasfirma, bei der er die Gläser bezieht, auch nicht brauchen kann, weil diejenigen, die die Rohstoffe bereit stellen, etwas ganz anderes haben wollen?
    Was kann ich dem Gemüsehändler geben. Ein von mir gemaltes Bild? Was soll er damit? Und wenn das alle so machen, dann braucht er bald eine Lagerhalle dafür. Die Tauschware muss ja irgendwo gelagert werden, bis er Zeit hat, sie wiederum einzutauschen.


    Ich meine, es ist nicht mehr möglich, den gesamten Geldfluss in Waren- und Dienstleistungstausch umzuwandeln.
    Bleiben die moralischen Gesichtspunkte als Ansatz für eine Veränderung.

    Es gibt da etwas, das mir aufgefallen ist, weil ich es immer wieder beobachten konnte.


    Es ist dieses scheinbare Erstaunen, das viele Menschen befällt, wenn sie einen anderen Menschen angreifen (gerade auch verbal),
    und der andere verteidigt sich doch tatsächlich.
    (Wie kann es denn so etwas geben? Der verteidigt sich. Da muss man sich doch drüber empören, dass der so etwas tut.)


    Damit habe ich etwas gefunden, dass meine Intelligenz herausfordert. (Womit ich prompt wieder allein stehe.)
    Was mich dabei interresiert, ist:


    Wie schaffe ich es am besten, jemanden seine Missetaten klar zu machen, ohne ihn in eine Position des Verteidigens zu bringen?


    Denn eines ist klar, sobald diese primitive Angriff-und-Verteidiguns-Schaukel erst mal ins Wippen kommt, ist an konstruktive
    Problemlösung nicht mehr zu denken.


    Ein einfaches Beispiel:
    An einem Hang hinten im Garten habe ich etwas eingegraben und die Stelle markiert. Ich kam einige Zeit nicht mehr dazu,
    mich darum zu kümmern.
    Dann viel Schnee. Und ein paar Jungs aus der Nachbarschaft nutzen den Hang zum Rutschen.
    Soviel Schnee war es nicht, dass der Boden geschützt gewesen wäre. Der Bau der Sprungschanzen tat ein Übriges.
    Der Hang wirkte danach etwas angepflügt. Von etwaigen Markierungen war nicht eine Spur mehr zu sehen.


    Ich war doch etwas verzweifelt. Nicht wegen dem verunstalteten Hang. Dafür gibt es Grassamen.
    Aber ich musste unbedingt das vergrabene Teil wiederhaben.


    Tags darauf spielten die Jungs ganz in der Nähe. Und ich hatte eine Idee. Denn wer sonst war fit, hatte gute Augen und
    kannte das Gelände bereits?
    Da die Jungs nur davon gelaufen wären, hätte ich gleich losgeschimpft, habe ich sie nur zu mir gerufen.
    Ich habe sie um ihre Mithilfe gebeten. Sie seien da gestern gerutscht, kein Problem, aber dadurch finde ich die
    Markierungen nicht mehr, die ich gesetzt hatte. Ob sie mir nicht beim Suchen helfen würden.
    Sie haben also auf der Suche nicht nur die Sprungschanzen zurückgebaut, sonder, tatsächlich, sie haben die bestimmte Stelle gefunden.


    Da hat mir ein wenig Taktik doch viel mehr gebracht, als alles Schimpfen und Beschweren es vermocht hätten.

    Ihr habt das möglicherweise auch schon mal bemerkt:


    Wenn man gerade eben Unterstützung durch einen Menschen erfahren hat, ist man in der Zeit danach eher geneigt,
    wiederum einem anderen Menschen einen kleinen Vorteil zu gestatten.


    Ist man dagegen selbst gerade übergangen worden, neigt man eher dazu,
    sich in der nächsten Situation zum Teil sogar etwas rücksichtsloser durchzusetzen als man es normalerweise zu tun gewohnt ist.


    Spinnt man diese Gedanken weiter, dann kommt man zu zu einem Ergebnis, das weit über dieses zweidimensionale This for That hinausgeht.


    Jedesmal also, wenn ich meine miese Stimmung weitergebe, erhöhe ich ein winziges Bisschen die Wahrscheinlichkeit, dass sie von anderer
    Seite dann zu mir zurückkommt, wenn ich sie gerade ganz wenig gebrauchen kann.
    Wenn ich das ein paar mal pro Tag mache, dann summiert sich das übers Jahr. Und wenn das noch ein paar milliarden Menschen ebenso machen,
    summiert es sich noch mehr. Bis man von allen Seiten angebrummt wird.


    Wenn ich andererseits einem anderen Menschen ein wenig Freunlichkeit zukommen lasse, dann erhöhe ich die Wahrscheilichkeit,
    dass der diese bei seiner nächsten Begegnung weitergibt. Würden das alle so handhaben...


    Ist euch schon mal aufgefallen, dass man die Fähigkeit des räumlichen Denkens auch auf soziale Gefüge anwenden kann?

    Der Hauptwert ist: Sei geldwert!
    Der zweite Wert ist: Sei konform!


    Der dritte Wert ist: Unterscheide dich!
    Wir sollen zwar konform sein, aber nicht beliebig austauschbar. Das hat auch wirtschaftlichen Sinn. Man soll zwar das wollen, was die anderen auch haben, aber man soll es so wollen, dass es genau auf das eigene Individuum zugeschnitten ist. Man soll das Teil nämlich nich einfach vom Nachbarn leihen oder von der Mutter erben, sondern man soll es sich selbst kaufen.


    Der 4. Wert ist: Werde 100! (Und wirke dabei wie 50!)
    Das mag jetzt manchen belustigen. Aber es hat schon seinen Grund, dass wir mit Statistiken beschallt werden, dass die Menschen immer älter werden. Um da konform zu bleiben, müssen wir investieren. In Fitness, in Wellness, in Pharmaartikel. Das ist ein riesiger Markt.

    Die Kirche ist eine sehr alte Institution. Es ist wohl wie bei einem alten Apfelbaum, der zu selten richtig zugeschnitten wurde. Irgendwann bilden die Äste so ein Gewirr, dass man selbst an die wenigen gut gelungenen Äpfel gar nicht mehr herankommt.


    Man darf nicht vergessen, dass Kirchenmänner genauso von unserer Zeit beeinflusst sind, wie ander auch.
    Ich erinnere an die von mir erwähnte Werteregel 1: Zeige, dass du geldwert bist!
    Tebarz vo Elst hat gezeigt, dass er jemand ist, dem Gelder zuzfließen. Er und die, die ihm so fleißig zugearbeitet haben, haben nichts anderes getan, als unserem Wertesystem zu erliegen (und das ganz ursprüngliche kirchliche Wertesystem in den Hintergrund zu drängen.)

    Man könnte bei den negativen Beispielen vermuten, das es eine Sache der fehlenden Erziehung ist : die Kinder werden mehr und mehr sich selbst überlassen, weil die Zeit fehlt ?


    Ich meine, die Kinder zeitweise sich selbst zu überlassen ist nicht das eigentliche Problem. (Das waren sie auch schon zu Zeiten, als die Eltern tagsüber auf dem Feld arbeiteten, ohne oberflächlich zu werden.)
    Was ich als problematisch ansehe ist, dass die Kinder dabei unvorbereitet und unkritisch unserer Gesellschaft und unseren Medien ausgesetzt werden.
    Das was heutzutage an Werten umgeht, wird überwiegend von der Wirtschaft diktiert.
    Der Hauptwert ist: Sei geldwert! Oder zeige zumindest nicht, dass du es nicht bist. Was dann zu Oberflächlichkeit führt. Geldwert sein wird durch Geld ausgeben gezeigt, notfalls simuliert. Konsum.
    Der zweite Wert ist: Sei konform! Sei ein braves Schäfchen in der Herde. Leicht kontrollierbar. Abschätzbar. Kein Risikofaktor. Top-integriert. (Da unterscheiden sich die Ansprüche von Staat und Kirche und Wirtschaft nicht wirklich wesentlich.)

    etzteres ist immer häufiger ein Grund für den Kauf neuer Geräte. Stichwort: "Geplante Obsoleszenz"
    Moderne Konsumgüter werden immer häufiger so hergestellt, dass sie nur eine bestimmte Lebenszeit halten.


    @ SavAntin,


    die Firmen müssen das nicht planen. Es geht viel einfacher.
    Jedes einzelne Bauteil wird muss möglichst billig in der Anschaffung sein. Da Reklamationen während der Garantiezeit Kosten verursachen, danach aber nicht mehr, kommt so ein Bauteil insgesammt am billigesten, wenn es, mit etwas Spielraum dahinter, bis knapp nach Ende der Garantiezeit hält. Mehr Qualität muss, von der bloßen Kostenseite aus betrachtet, nicht sein.


    Da ist gar keine geplante Obsoleszenz (bewußter Einbau von minderwertigen Bauteilen zwecks Reduzierung der Lebensdauer) nötig. Es gibt immer ein Bauteil unter den ganzen billigen, das gewöhnlich noch schneller als die anderen aufgibt.


    Bei der (Marken-)Kleidung ist es ähnlich. möglichst günstig produziert, möglichst teuer bei uns verkauft. Sie sehen erst mal gut aus und fühlen sich auch gut an. Dafür sind sie gemacht, aber nicht fürs Leben. Irgendein Bestandteil gibt als erste auf. Ob es das Nahtgarn ist oder eine der beteiligten Fasern im Stoff oder ein Teil der Farbe.

    ja, du hast Recht, das Kommunizieren geht auch auf anderen Wegen, ein ganz "irrer" ist, wenn du neben mir stehst und ich Hallo sage, so ganz ohne Rohstoffe, Strom, Equipment, ha was wäre das für ein Spass..... - utopisch schön .....


    cindy2003,
    mein Post war so ein bisschen ironisch gemeint. Wie wir eben, so wie du auch bemerkt hast, viele Dinge ganz selbstverständlich benutzen.


    Ganz ohne Rohstoffe?
    du glaubst doch nicht, ich würde zu Fuß zu dir kommen? So ganz ohne Rohstoffe würde ich nicht mal wissen, wohin ich zu gehen hätte.
    Selbst wenn du mir den Treffpunkt ganz unelektronisch per Brief mitteilen würdest, auch für das Papier war ein Baum fällig. Und wer weiß, was da alles in der Tinte ist.


    Und ich weiß nicht, ob du vom Verzichten auf unnütze Elektronik zum Beispiel einem im AS schwerer Betroffenen überzeugen könntest, der durch seinen Computer endlich die Möglichkeit hat, überhaupt weitreichender zu kommunizieren.


    Die Probleme wenigstens mal andenken und sich Teillösungen zu überlegen, ist schon ein guter Weg.
    Aber nichts auf der Welt ist so einfach, dass es pauschal gelöst werden kann. Und wenn es doch versucht wird, wer entscheidet dann, wer die Verlierer dabei sein sollen?

    Ich bin da wohl genauso 'grausam' wie Schmutzteufel.


    Übrigens will ein Apfel sicherlich nicht vom Menschen gegessen werden. Das Angebot zum Verzehr ist nämlich an das Ziel der Verteilung der Samen gebunden. Und da Menschen die verdauten Samen nun mal üblicherweise nicht auf fruchtbaren Boden abgeben sondern in die Toilette, entsprechen sie diesem Ziel nicht.


    Andererseits sorgt jeder zusätzlich gepflanzte Apfelbaum dafür, dass sich die Chance erhöht, dass es doch ein paar Kerne in den Boden schaffen. Durch die Nutzung hat die Gattung der Äpfel ein wesentlich größeres Verbreitungsgebiet, als sie es ohne diese Unterstützung geschafft hätte. Je mehr Bäume es gibt, desto größer ist die Chance, dass Kerne unabhängig vom Menschen verteilt werden (Fallobst, Tierfraß, Komposterde). Je vielfälltiger das Verbreitungsgebiet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass einer der ausgekommenen Kernen tatsächlich auf brauchbarem Untergrund landet.
    So gesehen erhöht die Nutzung die Chance, Gene möglichst weitgestreut weiter zu geben.


    Vor ein paar Jahren wuchs Hafer auf einem Acker in der nächsten Nachbarschaft. Seitdem kommt die Art in meinem Garten wie Unkraut hoch. Diese Art der Verbreitung hätte der Hafer nicht gehabt, wenn er nicht mal zur Nutzung massenhaft ausgesäht worden wäre.


    In den kommenden Wochen werde ich wieder Feldsalatpflanzen ernten. Wenn ich es nicht mache, entstehen, weil zu dicht beieinander wachsend, schwache Pflanzen, die sich mit der Vermehrung schwer tun. Ernte ich dagegen beizeiten, können sich die übrig gebliebenen gut entfalten. Der Salat hat sich(!) zwar besonders dicht in einigen Beeten ausgesät. Aber er wächst fast überall, bei uns im Rasen, aber auch am Hang gegenüber.

    Wie hoch ist denn in der Schweiz die Teilnahme bei so einer Volksabstimmung?
    Die Entscheidung ging ziemlich knapp aus. Würde man runden, könnte man sagen: halbe-halbe.
    Darum interresiert mich, wieviele Stimmen nun tatsächlich hinter den 0,3 % stecken, die den Zuwanderungsskeptikern den Sieg brachten.

    Wenn Bei Plastikersatz auf Holzbasis sehe ich zwei Probleme:
    - Den Aufwand für die Umformung. Doch darn lässt sich sicher noch arbeiten.
    - Dass das Wachstum von Holz Grenzen hat. Und bis sich der weltweite Plastikbedarf an eine weltweit maßvolle Holzwirtschaft (an der noch hart zu arbeiten ist) angepasst hat, das wird dauern.
    Zumal Holz auch noch für Bau, Möbel, Papier, Kleidung (Viskose), Kochen und Heizen, Stifte, Füllmaterial, und so weiter verbraucht wird.

    SavAntin
    OK, die Idee überzeugt.
    Nun das Ganze noch ohne Teuerungswelle, ohne beigemischte Schwermetall- oder Erdölbestandteile und natürlich muss es gut und mit moderatem Energieaufwand zu recyclen sein.


    Könnte man eine Spritze aus so einem Glas auch mit einer Hülle aus ähnlichem Glas steril, aber gut zu öffnen, einpacken?


    Obwohl, Tüten gibt es ja schon aus Stärke. Die müssen nur noch ein wenig haltbarer bei Feuchtigkeit werden.

    Zitat von »friedel«
    Stellt euch bitte eine Medizin ohne eingeschweißtes Einwegmaterial vor, wenn ihr den nächsten Notarztwagen seht.
    Zitat von »SavAntin«
    Warum verwendet man nicht einfach Glasampullen, welche durch entsprechende Reinigung sogar bedenkenlos wiederverwendet werden können. In medizinischer Hinsicht eignet sich Glas auch deutlich besser für die Aufbewahrung von Medizin, da es keine bedenklichen Inhaltsstoffe an den Inhalt abgibt und somit auch unbekannte Wechselwirkungen zwischen z.B. hormonänhlichen Stoffen in Plastik und der Medizin selbst geben kann. Auch wirtschaftlich gesehen könnte das lukrativer sein, da man bereits nahezu unzerbrechliches hauchdünnes Glas herstellen kann. Damit spart man sich an Material ein. Zudem ist Erdöl begrenzt, aber Sand für Glas gibt es wie Sand am Meer. Ist also ein deutlich billigerer Rohstoff als Erdöl bereits. Also bereits in diesem kleinen Feld könnte man mit heutiger Technik problemlos auf Plastik verzichten, ohne erhöhte Produktionskosten zu haben.


    Nein, ich will absolut nicht, dass meine nächste Blutentnahme mit einer mehrfach gebrauchten, aufwändig gereinigten Glasspritze mit ebenso wiederverwendeter aufwändig sterilisierter Kanüle geschieht. Auch wenn du mich deshalb für total konservativ hältst.
    Meine Tochter war als kleines, sehr bewewgungsfreudiges Mädchen im Krankenhaus. Der Gedanke, dass die Infusion aus einem feinglasigen, über ihr hängendem Gefäß kommt, das sich bei einer Ungeschicklichkeit in milionen feiner aber höllisch scharfer Splitter verwandelt, hätte mich keine Minute ruhen lassen.


    Was ich damit sagen will: Es gibt Grenzen bei der Resourceneinsparung, und es bedeutet nicht, dass jeder konservativ denkt, der diese Grenzen erkennt.

    Ich bin ebenfalls der Meinung, dass unsere Bemühungen oder Unterlassungen im Grunde für die Existenz von Leben an sich auf der Erde unerheblich sind.
    Ganz anders sieht es aus, wenn es um die Erhaltung menschlicher Lebensgrundlagen geht.


    Natürlich wäre es nächstliegend, nicht mehr bewohnbaren Arealen durch Abwanderung zu entgehen. Doch gibt es so gut wie kein unbesetzten Gebiete mehr.
    Theoretisch könnten wir ja zum Beispiel, um Energie zu sparen, wie die Zugvögel im Winter unser kaltes Land verlassen und nach Süden ziehen.
    Aber meint wirklich jemand, die Italiener würde das freuen, wenn über Monate Millionen von Deutschen und Österreichern (die Schweizer wird es eher zur Riviera ziehen) überall, wo es möglich ist, ihre Zelte aufstellen würden und, mangels sanitärer Vorrichtungen, bei ihrem Heimzug im Frühjahr ziemlich viel Übel hinterlassen würden?


    Wir müssen uns also erst mal damit arrangieren, dass wir sehr viele, das aber mit eingeschränktem Lebensraum sind.
    Jeder, der das nicht möchte, muss sich ehrlicherweise mit der Frage beschäftigen, welche Menschen dann leben dürfen und welche nicht, und warum diese nicht.


    Da es so viele Menschen gibt, exisistiert eine ziemliche Konkurrenz um Lebensraum und um lebenserhaltende Rohstoffe.
    Früher war das einfach. Man hat eine neue Ecke der Erde kolonialisiert, die Menschen dort ausgerottet oder auf tiefstem Armuts-Niveau gehalten. Dadurch wurden Land und Rohstoffe "frei", die das kolonisierende Land entlasteten.


    Das wird natürlich immer noch versucht (z.B. Rohstoffkriege bzw. gezielter massenhafter Landkauf in Afrika und Südamerika durch Ausländer), ist heutzutage aber etwas schwieriger.
    Darum träumen ja schon manche von Tiefsee- oder Mars-Kolonien.


    Wir haben es noch recht gut, weil wir noch keine solche Bevölkerungsdichte haben, dass wir Mühe hätten, uns nicht gegenseitig auf die Füße zu treten.
    Wir nutzen unsere Möglichkeiten, um dem Wanderbedürfnis aus anderen Ländern Grenzen zu setzen.
    Und wir können es uns leisten, z.B. vegan zu leben und unseren trotzdem vorhandenen Eiweißbedarf mit energieaufwendig importierten Sojaprodukten zu stillen.
    Wir haben Zugang zu Informationsquellen, die uns lehren, dass Plastik nun nicht gerade das Heil der Welt bedeutet. Und wir haben Infrastrukturen, die uns ein gewisses Maß von Recyceling ermögichen.


    Aber es gibt einen Einfluss, dem wir absolut nicht ausweichen können.
    Diejenigen, die in den letzten paar hundert Jahren den größten Einfluss auf die Entwicklung der Menschheit hatten und haben, dass eigentlich alles was wir tun oder lassen nur noch nach einem Gesichtspunkt beurteilt wird: seinem Geldwert.
    Real steht also nicht im Vordergrund, ob es gut für die Gemeinschaft ist, oder ob es gut für den Erhalt unserer augenblicklichen Umwelt ist, sondern vor allem, was es kostet; ob es bezahlbar ist. Das ist ein weltweites System, das nicht der gute Wille einzelner mal eben kippen wird.
    Wir wurden zu Konsumenten erzogen, unsere Kinder werden es ebenfalls.


    Die Zeit für eine rechtzeitige Umwälzung des gesamten Systems Erdbevölkerung ist recht knapp. Umsetzbare Ideen dazu auch. Es bleibt also beim Angagement einzelner, möglichst Resourcen einzusparen und möglichst andere zu überzeugen, dem zu folgen.
    Gut wären Ideen, die das augenblickliche System und die Verschiedenheit des Bedarfs der Menschen mit einbeziehen. (Stellt euch bitte eine Medizin ohne eingeschweißtes Einwegmaterial vor, wenn ihr den nächsten Notarztwagen seht.)


    Wenn ich trotzdem nicht allein von Rohkost lebe und auch weiterhin mit dem Auto zur Arbeit fahre, habe ich meine Gründe. Dafür spare ich woanders ein.