Beiträge von DS86

    Herzlichen Dank für die ausführliche Antwort. Nun, vielleicht ist das wirklich was. Ich versuchs mal mit einer schwereren Decke. Allein die Tatsache, dass dich das quasi bisschen besser ins Bett drückt, wenn du eigentlich liegen sollst, klingt gut. Da ich allerdings ein schlechter Bastler bin, weiss ich nicht, ob ich sie selber zusammenstellen kann. Eventuell muss ich eine kaufen...


    Bei mir ist das mit der Überforderung ähnlich, ich gehe vor meinem Ausziehen der Stecker und dem ins Bett liegen oft auch zuerst in meiner kompletten Wohnung herum. Oftmals rede ich sogar mit mir selbst: Ich stecke dann meist in einem Thema fest. Manchmal handelt es sich um ganz wichtige Themen, die nach einer Lösung suchen, die noch keiner gefunden hat. Zum Beispiel Zukunftsfragen für die Menschheit. Dumm ist das negative Abwärtsgrübeln danach jeweils: Dieses Angst haben, dieses wütend werden. Ich versuchs einfach mal mit dem hinlegen und dank einer schwereren Decke könnte das eventuell doch früher klappen ;-). Mein grosses Ziel ists ja nicht die Nervosität, das mit mir selber labbern und so abzustellen, das ist jeweils nicht schlimm. Ich finde viel schlimmer, dass das Grübeln danach in die falsche Richtung geht. Vielleicht kommts ja vom rumgehen, wenn ich eigentlich Ruhe bräuchte?

    Gewichtsdecken? Hilft das wirklich? Ich würde gerne mehr darüber erfahren, beschreibst du doch etwas übers Verschanzen bei Overloads auf deiner Webseite. Ich selber verschanze mich auch gerne, da ich oft bei Überforderungen dann auch den Kopf nicht ausschalten kann. Das geht so: Der Kopf kommt durch diverse Überreizungen der Sinne in ein verfolgungswahnartiges Gedankenkreisen und ein Bunker 3 km unter der Erde wäre wohl die beste Lösung, da ich nie weiss, wie die Leute und ihre Geräusche (z.B. Autos die zu laut sind), wohl als nächstes reagieren. Ich bin oft ängstlich in solchen Situationen, daher: Fensterläden runter, schauen ob Haustüre geschlossen, sämtliche Stromkabel raus aus den Steckern und ab ins Bett. Dann versuche ich zu schlafen, was mir dann entweder durch Einnahme von Medikamenten oder oftmals durch gleichzeitiger Schlafmangel (ja, ich vergesse manchmal einfach den Schlaf oder das Essen) auch gelingt. Die Welt ist ein rasend schneller Ort geworden und die Sinneseindrücke viele... Zuviele... Gepaart mit unschönen Erlebnissen in Kindheit und Jugend erweist sich dann während meiner Überladungen, dass alles mögliche bedrohlich werden kann... Angst haben wär ja noch die eine Sache, aber aus der Angst entsteht bei mir oft Wut. Hier unterscheide ich mich nicht wirklich vom Tier: Man reizt eine Katze, drückt sie in eine Ecke, sie weiss nicht mehr wie weiter und dann kratzt sie (und ich darf nicht ausrasten, weil mir ich so eigene Regeln auferlegt habe).


    Ich hoffe, dass ich da nicht am Thema vorbeigeschrieben habe. Mich interessieren verschiedene Strategien und eine Decke könnte eine sein. ;)


    Lg, DS86

    Ja, ich bin auch unheimlich wie alle anderen Autisten auch. Das liegt möglicherweise daran, dass mich das Ausschlussverhalten der neurotypischen Gesellschaft ein bisschen irritiert. Was will man denn machen, wenn man nachgeäfft, ausgelacht oder gemobbt wird von Kindesbeinen an?


    Wutausbrüche? Sicherlich kann es vorkommen, dass ein Kind -ob Autist oder nicht- zu unkontrollierten Wutausbrüchen neigt. Ja, es kann auch im Erwachsenenalter vorkommen, ob Autist oder nicht!


    Gefühlskalt? Überlegen wir uns mal Folgendes: Ich zum Beispiel habe, wenn ich meine andere Form des Humors oder meine andere Gefühlswelt preisgab, oft von Nichtwissern nur Spott geerntet. Ich hüte mich davor mit jedem auf der Strasse über meine Gefühlswelt zu sprechen, denn sonst komm ich mir wieder anders vor. Und vielleicht habe ich auch den Bezug zu den Gefühlen ein bisschen verloren...


    Unberechenbar? Ja, wenn ich tagelang keinen Ton sage oder so, sagt man mir, so gehe das nicht. Man könne mich nun nicht einschätzen...


    Unempathisch? Ich habe eine logische Empathie. Gesichtszüge kann ich leider nur schwer deuten. Tut mir also leid, dass ich die Gefühle anderer nur dann nachvollziehen kann, wenn sie sie mir erklären.


    Potentiell lebensgefährlich für die Umwelt? Die Umwelt ist potentiell lebensgefährlich für mich und andere hier im Forum: Man belese sich in den Suizidthreads.


    Die Presse lügt und Papier nimmt viel auf. Es ist diskriminierend uns als unempathische, unberechenbare Psychos hinzustellen...

    Von mir nachträglich auch alles Gute. Hab den Beitrag zu spät gesehen. Ich hoffe, du hast ein wunderbares Jahr Sunny! Ich danke dir sehr, dass du erstens, diesem Forum als Moderatorin dienst und zweitens, dass du mit mir viele gute PM's schreibst. Ich danke dem Schiksal, dass ich dich kennen darf.


    Lg


    David

    Im Moment höre ich eher, als das ich lese... Ansonsten, wenn ich zum Lesen komme, lese ich viele Texte oder Bücher über Geschichte und Psychologie.

    "Der Sieg liebt die Sorgfalt."
    - Römisches Sprichwort -


    Für mich bedeutet es, dass jeder Erfolg der genauen Planung bedarf. Denn:



    "Tiefes Wissen heisst, der Störung vor der Störung gewahr sein..."
    - Sun Zu, chinesischer General und Militärstratege -



    Letzteres geht nur durch Routine oder durch genaue Planung des Unvorhersehbaren.


    Somit sagen diese beiden Zitate viel über mich aus: Was ich nicht routinemässig kann, plane ich.

    Ja, Total War Attila ist richtig genial! Ich habs auch, doch ich erwarte noch ein paar Patches: Einige Dinge laufen noch nicht so gut. Ich mein, es kann nicht sein, dass wenn ich einen Krieg begonnen habe und den locker gewinne, dann mein gesamtes Geld verbrauchen muss, nur weil ich mit dem Wiederaufbau meines Reichs beschäftigt bin. Bei Total War Rome 2, also dem Standardspiel, ist das bis jetzt auch nicht so gewesen und ich vermute mal, dass das echte Rom auch nicht bei jedem Kleinkrieg fast bankrott ging.

    Soeben habe ich The Witcher 3 durchgespielt, was zwar eher die Ausnahme ist. Normalerweise spiele ich sehr gerne Strategiespiele. Interessant finde ich die Total War Reihe.