Diese Debatte sollte sich aber auch in Aufzählungen, welcher verstorbene, berühmte Wissenschaftler Autist war, wiederfinden, was beispielsweise hier nicht geschieht:
http://www.aspergerhilfe.ch/as…sergewoehnliche-menschen/
Ich wehre mich gegen Erklärungen über As, wenn schon fast zwangsweise Einstein am Schluss miterwähnt wird, weil
1)
meist nicht erwähnt wird, dass posthume Diagnose immer auch Spekulation erhalten und sich auch namhafte Wissenschaftler nicht einig sind.
2)
ich das Gefühl habe, durch die Erwähnung Einstein + As soll das Image von Asperger/Autismus aufpoliert werden. Dabei sollte jeder Mensch in seiner Einzigartigkeit als wertvoll erachtet werden, ungeachtet des
wissenschaftlichen und künstlerischen (= für die Gesellschaft nützlichen) Potentials. Erwähnungen über AS und Einstein sind doch nur ein Eingeständnis an die aktuellen gesellschaftlichen Bedingungen, dass man nur etwas wert ist, wenn die Gesellschaft nutzen daraus ziehen kann. Gerade dagegen müssten sich
Autisten und ihre Vertreter wehren: Toleranz, ungeachtet ob man mal leben kann, ohne der Gesellschaft durch Leistungsansprüche zur Last zu
fallen oder sogar im positiven dienen zu können.
Ich jedenfalls will meinen gesellschaftlichen Wert nicht dadurch erhöht wissen, dass ich mit absoluten Ausnahmekünstler und Wissenschaftler in Zusammenhang gebracht werden kann. Der / die einzelne Aspergerdiagnostizierte soll dafür respektiert werden, was er /sie ist, und nicht dafür, was er /sie sein
könnte.
Ich will respektiert werden, so wie ich bin. Ich will, dass in der Gesellschaft Toleranz für eine ganze Vielfalt an
Verhaltensweisen herrscht (nicht nur AS) ungeachtet dessen, ob meine Verhaltensweise eventuell das Potential für herausragende Leistungen birgt.
Es ist doch ungerecht gegenüber anderer von Toleranz abhängigen Leuten, wenn die Autismusfraktion immer auch die Karte "uns muss man respektieren,
tust du das nicht, hast du möglicherweise dem nächsten Einstein den Weg verbaut" spielt.