Beiträge von Hud

    Ein durchdachter und gezielter Angriff von Menschen die dazu ausgebildet wurden unsere Aufmerksamkeit zu stehlen und uns eine unterschwellige Gehirnwäsche zu verpassen.
    Sowas ist auch nur in einer Welt möglich in der der Konsum die Staatsreligion darstellt.
    Ich wundere mich um ehrlich zu sein, daß die in den USA niemand verklagt hatte bisher...vielleicht können wir das ja tun wenn das Freihandelsabkommen durchgeschmuggelt wurde.

    [...]


    An dieser Stelle lohnt sich ein Blick zurück. Ein Blick auf die Utopien der 50ger und 60ger: wo sind die Roboter die uns angeblich die Arbeit abnehmen sollten damit wir weniger arbeiten z.B.?
    Sie sind tatsächlich da. Tatsächlich gibt es heute nicht genug Arbeit für alle. Bzw. müsste es nicht genug Arbeit für alle geben. Aber das ist ein Tabu. Das darf man nicht aussprechen sonst würde das Angstkonstrukt in Frage gestellt werden und somit alles worauf diese Show basiert.
    Deswegen wird heute Arbeit erfunden. Arbeit die es früher nicht gab oder Arbeit die früher einfach mal "miterledigt" wurde von anderen Arbeitern. Aber auch Arbeit die von Maschinen erledigt werden könnte, jedoch der Mensch tatsächlich die billigere Altarntive ist. Künstlichen Subventionen sei Dank.
    Das ganze nennt sich dann: die Dienstleistungsgesellschaft.
    Tatsächlich arbeiten wir mehr. Teilen gar unsere Arbeit auf outsourcen Teile der Arbeit damit andere auch was zu arbeiten haben.


    Man müsste nun meinen, daß ja jetzt Freizeit weg fällt. Freizeit in der wir ja eigentlich konsumieren sollten.
    Aber auch das hat sich ja erledigt. Kann man heute ja sich seine Freizeit aufs portable Gerät holen. Man kann damit Spaß haben UND Konsumieren.
    Ist das nicht wundervoll??
    Ein Kreis schließt sich.


    Fast...
    denn wie jedes System ist dieses nicht perfekt.
    Abgesehen von dem oben beschriebenen Bug im System, daß die Leute irgendwann aufhören könnten an das System zu glauben welches auch durch die x-te Kamera irgendwann nicht mehr gelöst werden kann gibt es da noch die Thermodynamik.
    Wo Gleichgültigkeit ist, ist auch Fanatismus.
    Diese Entwicklung sehen wir derzeit in der Welt. Während unsere Prêt-à-porter "Event-Demos" hier in der "ziviliserten" Welt daher stolzieren, sterben Menschen für ihre Ideen in Nord-Afrika oder der Ukraine.
    Was bei uns noch wie eine spannende Show im Fernsehn wirkt, kommt immer näher und gefährdet die neoliberale Utopie hinter deren Mauern wir uns noch sicher währen können.
    Ewig wird das nicht halten.
    Dann kommt wieder die Zeit des Zusammenhalts und der Gruppe.
    Das ist etwas was wir nicht verlernen können. So weit sind wir noch nicht entfernt von unseren Brüdern und Schwestern die über die Steppen gezogen sind ;)

    Was wir hier sehen sind meiner Meinung nach "Neben"wirkungen unseres Systems.
    Das System welches entwickelt (shaped) wurde um ein Individuum dazu zu bewegen zu konsumieren.
    In einer Welt in der Dinge hergestellt wurden um Probleme zu lösen und zwar lange und gründlich ging es noch um Vernunft, maßvollen Einsatz von Guthaben und Ressourcen weil das alles noch auf einer Pre-Industrielen und Idee von "Schlechten Zeiten" oder "Mangel" basierte (die sich ja auch durch die Kriege nochmal verfestigte).
    Von all dem wurden wir "befreit". Heute sind Dinge im Überfluss. Es gibt Dinge von denen wussten wir nicht einmal, daß es sie gibt und wir brauchen diese Dinge. Vor allem aber brauchen wir diese Dinge um uns von all den anderen Leuten abzusetzen. Zuerst von den Leuten die die Dinge nicht haben, sekundär von Leuten die die gleichen Dinge haben aber in einer anderen Farbe z.B.


    Das bringt interessante Nebenwirkungen mit sich. Zum Beispiel ist Teilen nicht mehr gewollt. Teilen wird sogar verboten und verfolgt (ich rede hier nicht nur von Filesharing. Auch das "Vorführen" von DVDs z.B. ist reguliert). Auch das modifizieren/verbessern/reparieren (geplante Obsoleszenz) ist nicht gewollt. Also alle Tätigkeiten die zu Zusammenarbeit führen könnten. Zusammenarbeit die angeblich Gewinne mindern könnten.


    Solch ein Denken ist sehr praktisch für Leute die mit Dingen Geld machen. Es ist aber auch praktisch für Leute die Politik machen.
    Schaut euch mal die "zivilisierten" westlichen Nationen an. Was ist passiert aus den Demonstrationen der End-60ger in Deutschland oder den USA? Occupy ist daraus geworden. Ein Demonstations-Produkt bei dem die Teilnehmer sich eine Uniform (Maske z.B.) kaufen (weil sie oder ihre Eltern es sich leisten können), diese ggf. "individualisieren" (Mit Filzstiften) und dann zum "Event" gehen. Dort daran im Rahmen der gesellschaftlichen Regeln teilnehmen und ihre Teilnahme in den sozialen Medien festhalten (als Achievement/Trophäe). Ist das Event vorbei, gehen sie wieder nach Hause und fahren mit ihrem Leben fort. Die realen Auswirkungen die diese Events verursachen liegen bei Null.
    Das wissen die politisch-wirtschaftlichen Führer auch. Sie haben es ausgesessen. Einige von ihnen haben sogar noch Gewinn damit gemacht bzw. machen noch immer Gewinn damit.


    Diese Events sind sehr repräsentativ für diese surreale und austauschbare "Ideologie des Selbst" eines "Modernen Menschen" geworden. Heute glaube ich an Occupy, morgen bin ich Vegetarier übermorgen bin ich Buddhist. Dabei ist immer jemand da der damit Geld macht. Je nach dem was gerade "In" ist.


    Das ist eine faszinierende Entwicklung die augenscheinlich wie eine Falle wirkt. Tatsächlich ist es schwer sich dem System zu entziehen und das Netz der Kontrolle wird mit jedem Jahr enger und es breitet sich aus.
    Wir müssen jedoch bedenken: da die Leute an nichts mehr glauben, könnte es passieren, daß die Leute nicht mehr an das System glauben. Das wäre fatal. Daher kommt ein anderes Mittel ins Spiel: Angst.
    Angst davor nicht mehr mitspielen zu können. Nicht mehr kreditwürdig zu sein.
    Wer nicht arbeitet und Geld macht, darf nicht mitspielen. Darf nicht wählen was er heute glaubt oder nicht glaubt.
    Er ist plötzlich auf andere angewiesen. Auf die Gnade der Masse gar. Welch eine Schande! Weiss man doch, daß man selbst gerne für sich wäre und ungern teilt (s.o.). Nun von anderen Hilfe erfragen? Ein Alptraum!


    [...]