Beiträge von Apeiron70

    Jaaa, der Verzicht ist ein riesen Hindernis. Auch die Habsucht ist ein grosses Problem, denn je mehr ich habe, desto mehr will ich behalten.

    Die Single-Gesellschaft ist ermöglicht, ja hurra,

    Ich würde die "Single-Gesellschaft" nur als eine Art Übergang betrachten. Rein bildlich betrachtet; die patriarchale Familienstruktur, das Grundübel des heutigen Daseins, bricht auf und auseinander. Daraus entwickelt sich das Bruchstück Singlehaushalt. In Zukunft wird es (meiner Ansicht nach) so sein, dass diese Bruchstücke wieder zusammen wachsen, doch nicht mehr nach der patriarchalen Form, sondern eher nach dem Matriarchat, der Urform des Familienlebens, in der es noch keine Herrscher und Unterdrückte gab.

    Ein Kind sollte mit beiden Elternteilen aufwachsen.

    In deinem Satz steckt die Unsicherheit mit dem Wort "sollte" schon drin. "Sollte", "eigentlich"? Warum? - Weil es dem Kind Sicherheit bietet. Ein Kind erfährt Sicherheit, wenn es nach Hause kommen kann. Wenn es nicht weggeschoben wird. Wenn es geliebt wird. - Ist dieses nur in der patriarchalen Familienstruktur möglich? Bestimmt nicht!
    Dieter Duhm:
    "Unsere Kinder sind die Träger der neuen Kultur. Ich habe erlebt, welches Glück sie in dem Moment spüren, wo sie ihre Eltern neu entdecken, wo sie uns wieder lieben, den Erwachsenen wieder glauben, den Autoritäten wieder vertrauen können. Sie lieben die Welt, wo Eltern wieder Eltern, Erwachsene wider Erwachsene, Vorbilder wieder Vorbilder sind. Sie lieben es, wenn sie die Erwachsenen fragen können und eine sinnvolle Antwort oder Hilfe erhalten. Sie tun alles, um der Erde, der Natur, den Pflanzen und Tieren zu helfen, wenn wir ihnen unser Wissen zur Verfügung stellen, ohne sie zu bevormunden. Sie sind kosmische Wesen und haben die Fähigkeit, ungeheuer schnell zu lernen. ..." Aus: "Die heilige Matrix", S 386
    Dazu ist keine "normale" Familie nötig. Andere Familienstrukturen sind dafür genau so geeignet.
    Mal sehen, was wir noch erleben dürfen...
    Grüsse A.

    Das Gefühl der Menschen, ohne einen "Führer" nicht zurecht zu kommen, hatte ja seinen Höhepunkt ab dem Jahre 1933. Der Ursprung dieser Führersucht liegt in der Form der patriachalischen Familie und dementsprechend auch der Erziehung. Da wir aber heutzutage einen Umbruch der Familienstruktur erleben, siehe die vielen Patchworkfamilien und Alleinerziehenden, sieht es für mich so aus, als befänden wir uns am Beginn eines Umbruchs der gesellschaftlichen Verhältnisse. (Es verhält sich für mich etwas schwierig, das vor und seit Jahren Gelesene hier in aller Kürze verständnisvoll rüber zu bringen... Ihr versteht hoffentlich ;)
    Grüsse A.

    Sobald sich eine Gruppe bildet, gibt es einen Gruppenführer. Es liegt am Führer (-der Gruppe), das "Wir-Gefühl" zu verbreiten. Das kann er nur wenn er das Ziel vorgibt.

    Warum sollte nicht jeder aus der Gruppe einmal "der Führer" sein? Dann kann jeder lernen, wie es ist und was dazu gehört, eine solche Aufgabe zu übernehmen. (Siehe Makarenkow: "Ein pädagogisches Poem".)
    Dann vermittelt der Zusammenhalt in der Gruppe das "Wir-Gefühl"!!! Der "Führer" darf damit gar nichts zu tun haben!!!
    Das Ziel wird von der Gruppe ermittelt und durch die Anforderungen, welche die Gesellschaft und die Umwelt an die entsprechende Gruppe hat.
    Wie man Individualität und Gemeinsamkeit unter einen Hut bekommt, hat Dieter Duhm in seinem Buch "Die heilige Matrix" beschrieben. In deren Kommune haben sie sogar die Kinder eine eigene Kommune gründen lassen, mit vollständiger Selbstverwaltung und Versorgung und allem drum und dran. Das hat (laut Bericht) hervorragend funktioniert; das Geheimnis heisst Partizipation und durch die Erfolgserlebnisse positiv erlebte Verantwortung!!! (Die Jugendlichen in der Kommune vom Makarekow in Russland nach dem 2. Weltkrieg haben in Eigenarbeit [ausser einiger Unterstützung durch Ingenieure] eine Fabrik aufgebaut, in der der 1. Kleinbildfotoapparat der Wellt hergestellt wurde!!!)

    wir haben die Vielfalt zugelassen und sie als Wachstum, Fortschritt, Möglichkeiten, Entwicklung geschätzt,

    Wir haben dies alles nur so geschätzt, weil wir es nicht als Konkurrenz sehen konnten, welche immer nur die Möglichkeit in sich trägt, sich selbst oder den Konkurrenten untergehen zu sehen.
    Genau so mit der Modernisierung:
    "So geht es zu, daß die Maschinerie, um mit Marx zu reden, das machtvollste Kriegsmittel des Kapitals gegen die Arbeiterklasse wird, daß das Arbeitsmittel dem Arbeiter fortwährend das Lebensmittel aus der Hand schlägt, daß das eigne Produkt des Arbeiters sich verwandelt in ein Werkzeug zur Knechtung des Arbeiters. So kommt es, daß die Ökonomisierung der Arbeitsmittel von vornherein zugleich rücksichtsloseste Verschwendung der Arbeitskraft und Raub an den normalen Voraussetzungen der Arbeitsfunktion wird; daß die Maschinerie, das gewaltigste Mittel zur Verkürzung der Arbeitszeit, umschlägt in das unfehlbarste Mittel, alle Lebenszeit des Arbeiters und seiner Familie in disponible Arbeitszeit für die Verwertung des Kapitals zu verwandeln; so kommt es, daß die Überarbeitung der einen die Voraussetzung wird für die Beschäftigungslosigkeit der andern und daß die große Industrie, die den ganzen Erdkreis nach neuen Konsumenten abjagt, zu Hause die Konsumtion der Massen auf ein Hungerminimum beschränkt und sich damit den eignen innern Markt untergräbt. »Das Gesetz, welches die relative Surpluspopulation oder industrielle Reservearmee stets mit Umfang und Energie der Kapitalakkumulation im Gleichgewicht hält, schmiedet den Arbeiter fester an das Kapital, als den Prometheus die Kelle des Hephästos an den Felsen. Es bedingt eine der Akkumulation von Kapital entsprechende Akkumulation von Elend. Die Akkumulation von Reichtum auf dem einen Pol ist also zugleich Akkumulation von Elend, Arbeitsqual, Sklaverei, Unwissenheit, Bestialisierung und moralischer Degradation auf dem Gegenpol, das heißt auf Seite der Klasse, die ihr eignes Produkt als Kapital produziert«
    (Marx, Kapital, Seite 671 und Engels: Herrn Eugen Dührings Umwälzung der Wissenschaft, S. 502.)
    Ein Schritt zur Lösung dieses Dilemmas ist die Arbeitszeitverkürzung.
    (Ich selbst habe hier nicht viel selbst geschrieben, doch nimmt es für mich viel Zeit in Anspruch...)
    Grüsse A.

    Eines Tages wird sich die Gesellschaft zu mehr Menschlichkeit hin entwickeln. Verteilt über die ganze Welt brodelt es ja schon. Doch wie und wann der Weg zu mehr Gleichheit, Gerechtigkeit und Menschlichkeit beschritten wird, kann nur die Zukunft uns zeigen.


    "Die Waffe der Kritik kann allerdings die Kritik der
    Waffen nicht ersetzen, die materielle Gewalt muß ge-
    stürzt werden durch materielle Gewalt, allein auch die
    Theorie wird zur materiellen Gewalt, sobald sie die
    Massen ergreift. Die Theorie ist fähig, die Massen zu
    ergreifen, sobald sie ad hominem demonstriert, und
    sie demonstriert ad hominem, sobald sie radikal wird.
    Radikal sein ist die Sache an der Wurzel fassen. Die
    Wurzel für den Menschen ist aber der Mensch selbst.
    Der evidente Beweis für den Radikalismus der deut-
    schen Theorie, also für ihre praktische Energie, ist ihr
    Ausgang von der entschiedenen positiven Aufhebung
    der Religion. Die Kritik der Religion endet mit der
    Lehre, daß der Mensch das höchste Wesen für den
    Menschen sei, also mit dem kategorischen Imperativ,
    alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch
    ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein
    verächtliches Wesen ist, Verhältnisse, die man nicht
    besser schildern kann als durch den Ausruf eines
    Franzosen bei einer projektierten Hundesteuer: Arme
    Hunde! Man will euch wie Menschen behandeln!"
    [Marx: Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie. Einleitung, S. 17. Digitale Bibliothek Band 11: Marx/Engels, S. 556 (vgl. MEW Bd. 1, S. 385)]


    Grüsse A.

    Bisher wurde jede Gesellschaftsform, die aus Ausbeutern und Ausgebeuteten bestand, abgelöst durch eine höhere, weiter entwickelte Ausbeuterform. Aber dies immer allmählich! Nie abrupt.
    "..., denn abstrakt strenge Grenzlinien scheiden ebensowenig die Epochen der Gesellschafts- wie die der Erdgeschichte." (Marx "Kapital", MEW Bd. 23, S. 391)
    Der Mensch hält sich Sklaven, weil er dahin erzogen wurde. Wenn die Erziehung sich ändern würde, würde niemand mehr auf die Idee kommen, andere auszubeuten. In den Urkommunistischen Gesellschaftsformen, wie die der Indianer z. B., gab es keine Ausbeutung. Der Mensch ist im Grunde nicht so. Der Mensch liebt die Freiheit; er hat nur verlernt mit der Freiheit umzugehen.
    Dieses hat auch wieder Wilhelm Reich beschrieben als "Widerspruch zwischen Freiheitssehnsucht und Freiheitsfähigkeit" und erklärt auch die Usachen, die den Menschen dahin geführt haben.
    Das nächste Problem besteht darin, wie kommen wir dahin? Denn: Von nichts kommt nichts. Aber keiner weiss, was zu tun ist. Auch sind wir "Arbeitnehmer" nicht die einzigsten, die um dieses Problem wissen; daher hat Warren Buffett schon Jahre vor der Weltwirtschaftskrise gesagt:

    Zitat

    „Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.“

    http://deinweckruf.wordpress.c…und-der-sieg-der-reichen/


    Und wir sitzen vor unseren Fernsehern (Aspis nicht so viel ;) und lassen es mit uns machen. Die Gesellschaft verändern ist nicht so leicht...
    Grüsse A.

    Das ist heute auch noch so, das System probiert
    einem krampfhaft in den Kapitalismus zu integrieren.

    Dies geschieht nur, solange Du gewinnbringend arbeiten kannst. Sobald dies nicht mehr der Fall ist, wirst du (jeder) überflüssig und bist nur noch dazu zu gebrauchen, die Löhne der Anderen, die, die noch arbeiten können, zu drücken. Marx hat für die Arbeitslosen den Begriff "Surpluspopulation" geprägt.
    Grüsse A.

    Die einzigst lebbare Zukunft der Menschheit liegt in der Kommune. (Siehe Hüther, D. Duhm. S. Makarenkow, ...) Um in einer Kommune leben zu können, muss man erst das zusammen-Leben lernen. Und wenn die Erziehung bei einem selbst schon durch die Eltern unbewusst auf die Entwicklung von Neurosen ausgelegt wurde, z. B. durch keine sanfte Geburt (das reicht schon!), wird ein auf Dauer angelegtes Leben in einer (grossen) Gemeinschaft nicht funktionieren. (Daher auch die Widmung vom W. Reich in seinem Buch "Menschen im Staat": Den Kindern der Zukunft)
    Dieter Duhm hat in seinem Buch "Die heilige Matrix" beschrieben, wie ein kommunales Zusammenleben funktioniert. (Duhms Konzept wurde von vielen ausgenutzt, doch ist es immer so, dass Positives von schlechten Menschen ausgenutzt wird! Das wisst Ihr aus eigener Erfahrung, nehme ich an.)
    Grüsse A.

    Das Problem an der Geschichte ist, dass die Werbung viel Geld kostet und diese Kosten auf den Preis der Produkte draufgeschlagen wird! D.h., ohne Werbung könnten die Sachen noch billiger sein. Und ohne die ganzen Zwischenhändler, die mindestens 50% Preisaufschlag beim Verkauf durchsetzen, noch viel billiger. Direktverkauf vom Hersteller wäre die Lösung. Oder?
    Grüsse A.

    Zitat von "friedel":
    "Wie schaffe ich es am besten, jemanden seine Missetaten klar zu machen, ohne ihn in eine Position des Verteidigens zu bringen?"


    Ein für jede Diskussion geltender Grundsatz lautet, das Wort "du" weglassen; denn durch diese Anrede wird immer das Gefühl der Anschuldigung gegeben.
    Und das Phänomen der sich verbreitenden und übertragenden Gefühle hat Dieter Duhm in seinem Buch "Die heilige Matrix" erklärt. - Die "Philosophie" vom Duhm wurde von vielen
    zerrissen und missbraucht, aber das ist ja immer so. Woran das liegt hat wiederherum W. Reich im Buch "Der Mensch im Staat" erklärt. ... lauter Hinweise ...
    Grüsse A.

    Eine weitere Zwischenbilanz ist für mich zu erkennen, dass es noch ein paar Menschen gibt die sich menschlich verhalten wollen, denen es aber schwer gemacht wird. Die Selbstsucht ist nicht neu,
    schon Marx und Engels wiesen in ihren Schriften darauf hin, dass die Genusssucht das letztlich treibende Motiv für Unmenschlichkeit ist:



    "Die Macht dieser naturwüchsigen Gemeinwesen mußte gebrochen
    werden - sie wurde gebrochen. Aber sie wurde gebrochen durch
    Einflüsse, die uns von vornherein als eine Degradation erscheinen, als ein
    Sündenfall von der einfachen sittlichen Höhe der alten Gentilgesellschaft. Es
    sind die niedrigsten Interessen - gemeine Habgier, brutale Genußsucht,
    schmutziger Geiz, eigensüchtiger Raub am Gemeinbesitz -, die die neue,
    zivilisierte, dieKlassengesellschaft einweihen; es sind die schmählichsten
    Mittel - Diebstahl, Vergewaltigung, Hinterlist, Verrat, die die alte
    klassenlose Gentilgesellschaft unterhöhlen und zu Fall bringen."

    [Engels: Der Ursprung der Familie. Marx/Engels: Ausgewählte
    Werke, S. 9502 (vgl. MEW Bd. 21, S. 97)]



    "Nirgendwo sind so offen und so schamlos die Rechte der
    Person dem Recht des Eigentums geopfert worden als in den Wohnungsverhältnissen
    der arbeitenden Klasse. Jede große Stadt ist eine Stätte des Menschenopfers,
    ein Altar, worauf Tausende jährlich dem Moloch der Habsucht geschlachtet
    werden.«


    [Marx: Das Kapital. Marx/Engels: MEW Bd. 23]


    "Mir ist nie eine so tief demoralisierte, eine so unheilbar
    durch den Eigennutz verderbte, innerlich zerfressene und für allen Fortschritt
    unfähig gemachte Klasse vorgekommen wie die englische Bourgeoisie - und hier
    meine ich vor allem die eigentliche Bourgeoisie, besonders die liberale,
    Korngesetzabschaffende. Für sie existiert nichts in der Welt, was nicht nur

    um des Geldes willen da wäre, sie selbst nicht ausgenommen,
    denn sie lebt für nichts, als um Geld zu verdienen, sie kennt keine Seligkeit
    als die des schnellen Erwerbs, keinen Schmerz außer dem Geldverlieren. Bei
    dieser Habsucht und Geldgier ist es nicht möglich, daß eine einzige
    menschliche Anschauung unbefleckt bleibe."

    [Engels: Die Lage der arbeitenden Klasse in England.
    Marx/Engels: Ausgewählte Werke, S. 10784 (vgl. MEW Bd. 2, S. 486)]


    Bleibt immer noch die Frage, wo kommt dieses Verhalten her?

    Wo diese Hartherzigkeit und die Unmenschlichkeit herkommt hat Wilhelm Reich zur Genüge analysiert, doch dies kann ich hier nicht mal eben auseinandersetzen. Um die Menschen zu verstehen, habe ich angefangen Reich zu lesen.(Z. B. "Charakteranalyse") Und es hat mir in vielen Lebenslagen geholfen.

    Grüße A.

    Wir sehen den unmenschlichen Zustand in unserer Gesellschaft, tun aber selbst nichts dagegen? Warum?

    Weil wir nicht wissen WAS zu tun ist! Demonstrieren auf der Strasse? Kennen wir alle schon, nutzt nix. In einer Partei tätig werden? Nutzt auch nix, da Politik ausserhalb des tatsächlichen Lebens steht, da " - der Politiker gegen jede positive menschliche Bemühung steht und stehen muß, da er seine Existenz ungelösten Problemen verdankt; - keine politische Regelung menschlicher Probleme jemals etwas erreichen wird; ... " (W. Reich, "Menschen im Staat", S. 115) und wie aus langen Erfahrungen heraus schon damals, 1937, gesagt werden konnte: "Die Partei war (für mich, W. R.) zur zweiten Heimat geworden. Das wird sie für alle, die die bürgerliche Sicherheit zugunsten des Kampfes für eine bessere Zukunft aufgeben. Für viele wird sie nur Heimat. Sie vergessen darüber das Ziel. Dies vernichtet die Organisation und macht sie zum Apparat." (ebenda, S. 212)
    Es gibt viele gute Ansätze tatsächlich etwas zu tun, z. B. Dieter Duhm "Die heilige Matrix", oder auch Rudolph Bahro: "Die Alternative", doch wer fühlt sich berufen? Wer hat die Kraft, den Mut, das Geld, die Zeit? - Ich leider nicht.
    Bleibt vorerst die Option, den Lauf der Dinge durch Passivität zu beeinflussen. (Typisch deutsch!) Und Lotto spielen... (Obwohl nun in der Ukraine die Menschen durch Zusammenhalt etwas bewirkt haben. Doch wo dies hinführen wird, vermag laut den Nachrichtensendungen niemand zu sagen.)


    Grüße A.

    Liebe "entität", den fehlenden Zusammenhalt gibt es nicht nur in der Schweiz, sondern mit Sicherheit überall. Und das kommt Dir auf jeden Fall nicht "nur so vor", denn die Masse ist in ihrer grundlegenden Eigenschaft tatsächlich in der Weise beschränkt, dass sie eine Art Herde darstellt, die nur zu gerne geführt werden will ohne die Fähigkeit zu besitzen, sich selbst zu bestimmen. Die Vorzüge beschränken sich dahingehend, dass jeder einzelne in der Masse untergeht, ohne sich hervorheben zu müssen; z. B. durch Entscheidungen, betreffend der Verantwortlichkeit für die Selbstbestimmung. (Siehe die Bücher von Wilhelm Reich: "Menschen im Staat" und "Die Massenpsychologie des Faschismus". - Niemand soll als Faschist dargestellt werden, sondern es geht darin um die Psychologie des "Menschentiers"!)
    Von einer 17jährigen habe ich vor kurzem noch den Ausspruch gehört: "Die anderen sind auch alle oberflächlich. Deshalb will ich auch oberflächlich sein!" Traurig aber wahr, selbst aus ihrer Sicht.
    Den fehlenden Zusammenhalt erkläre ich mir aus dem Konkurrenzdenken, welches von der Wirtschaft impliziert wird, da von ihr jedem Menschen eingebleut wird, dass er/sie das Beste, das Schnellste, das Neueste, das was auch immer haben muss, da er/sie sonst nicht so viel wert sei. Und diese Konkurrenz schafft immer einen sozialen Abstand zu den anderen.
    Dann war es früher so, dass die Familie zum überleben zusammenhalten musste, um das Überleben zu sichern. Heutzutage kommt man besser alleine über die Runden, dank HartzIV. (In Deutschland jedenfalls.)
    Ein milderes Urteil ist bestimmt nicht angebracht, keine Sorge...
    Grüße A.

    Schwieriges Thema, doch ist es ja schon denkwürdig, wenn z. B. Zimmerpflanzen nicht in einer unharmonischen Umgebung wachsen, sondern eingehen und die liebevoll umsorgten Pflanzen, die vllt klassische Musik "zu hören" bekommen, besonders gut gedeihen. Auch ist ja erwiesen, dass in den Wurzelspitzen sich Nervenzellen befinden, welche es den Wurzeln erlauben z. B. Steinen im Erdreich auszuweichen. Sehr interessant: http://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzenneurobiologie
    In der Stadt, in der ich bis vor 2 Jahren gewohnt hatte, warf ein Sturm einen grossen Baum um, nur ein kleiner Stumpf blieb übrig, aus dem im folgenden Frühjahr darauf hunderte von neuen Schösslingen sprossen.
    Grüße A.

    Trotz meines radikalen Beitrags gebe ich zu, mich nicht vollständig vom Konsum freisprechen zu können. Ich habe mir eine etwas teurere Musikanlage zusammen-gespart, die hoffentlich für den Rest meines Lebens halten wird. Und ich gebe Geld für Bücher aus, um mich fortzubilden und zur Unterhaltung. Ansonsten halt ich mich mit dem Geldausgeben sehr zurück; als Frührentner habe ich eh beim Betrachten der Kontoauszüge die Erinnerung an den Spruch: "Zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig."