Es ist ok, anders zu sein

1. offizieller Beitrag

    Hallo :)

    Mir ist in der ganzen Corona-Zeit aufgegangen, dass ich mir bisher zwar immer sage, "Es ist ok, anders zu sein", das aber nicht lebe. Mich immer noch anpasse. Mich "Ins Förmchen drücken lasse". Mit Corona konnte ich mich auf einmal "autistischer" verhalten. Hoffe, das versteht jetzt niemand falsch...


    Ich will ein Spiel vorschlagen. Man soll sagen, was ok ist. Nicht als Allgemeinplätze gemeint und nicht implizit, dass es nicht ok sein könnte, sondern in dem Sinne, dass man zu sich selber sagt, "dieses autistische, für Neurotypische, seltsame Verhalten/Gegebenheit/usw. ist ok"

    So als Gegenbewegung zum "Sich ins Schema Normal drücken lassen".

    Nachfolgend ein paar Beispiele.

    Für eine inklusive und gerechte Welt für Vielfalt und Verständnis| Entdeckend und Lernend im Bereich der Neurodiversität


    Hab nie behauptet, dass es einfach wäre. Aber machbar!

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    Es ist ok, im Büro bequeme Trainerhosen/Haremshosen zu tragen um besser denken zu können.

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    Es ist ok die gesamte Ferienwoche lang, am liebsten Zuhause im Bett zu bleiben.

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    Es ist ok lieber direkt als krampfhaft höflich zu sein.

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    Es ist Ok, zu fragen: "Das war Ironie oder Sarkasmus, korrekt?"

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    Hmmm spontan fallen mir ein:


    Es ist ok keine Freundschaften knüpfen zu wollen.


    Es ist ok sich nicht am Smalltalk im Büro zu beteiligen.


    Es ist ok nicht zu wissen wie man ein Gespräch fortführen soll.


    Es ist ok von vielen Alltagsgesprächsthemen gelangweilt zu sein.


    Es ist ok in einer Partnerschaft oft alleine sein zu wollen. / Es ist ok die Zimmertür mehrere Stunden geschlossen zu halten.


    Es ist ok zur Beruhigung minutenlang dem fliessenden Wasser aus dem Wasserhahn zuzusehen.


    Es ist ok lieber 10 Emails zu schreiben anstatt einen Anruf zu tätigen.


    Es ist ok das Telefon klingeln zu lassen und zu warten bis die Person einen anderen Weg sucht mit mir Kontakt aufzunehmen.


    Es ist ok wochenlang niemanden sehen zu wollen.


    Es ist ok immer das gleiche Buch zu lesen.


    Es ist ok die meiste Zeit exakt dasselbe zu essen.

    Es ist ok, als einzige über etwas zu lachen, das alle anderen nicht verstehen.

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    Es ist ok, sich auf einen Schemel mitten in die 100qm Rasen zu setzen und selektiv bestimmtes Unkraut zu zupfen.

    Mein natürlicher Zustand ist verträumte Abwesenheit. Seit 45 Jahren lebe ich gegen meine Natur.

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    Es ist ok sich gerne im Hyperfokus-Flow zu befinden.

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    Dass ich mich mit Corona "autistischer verhalte" stimmt schon. Wenig geändert haben sich die Gewohnheiten, mehr der offene Umgang damit. Es ist ok gleich am Anfang einer Begegnung zu sagen dass ich Autist bin.

    Es ist ok, sich grossartig zu fühlen, wenn man Recht hat.

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    Es ist ok, wenn "autistischer sein" auch irgendwie "mehr du selbst sein" bedeutet.

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    Es ist ok sich mal nicht beherrschen zu können und einen viel zu langen Post zu verfassen. (trotzdem sorry Leute)

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    Es ist ok alles so gut wie möglich machen zu wollen.

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