Darum prüfe, wer sich ewig bindet... Emotionen, Ehe und Elternschaft im Leben eines Asperger-Autisten

  • Dieses Buch ist am 03.12. 2020 beim Weidler Verlag, Berlin, als 33. Band der Reihe "Autismus" erschienen (Hrsg. Dr. Brita Schirmer, Interview am 08.03.2019 hochgeladen von Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik:

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    Sebner-Brüx, Jahn Georg: Darum prüfe, wer sich ewig bindet ...

    Emotionen, Ehe und Elternschaft im Leben eines Asperger-Autisten

    (AUTISMUS 33)


    ISBN 978-3-89693-752-0 (12/2020)

    167 Seiten, 21 x 15 cm, Kt., EUR 24,80


    Klappentext:

    Autismus und Sexualität – passt das zusammen? Sind nicht alle autistisch strukturierten Menschen beziehungsunfähige, seelische Krüppel ohne jede Empathie? Die meisten Menschen stellen sich unter Autisten gefühlskalte, zu sozialem Miteinander unfähige Sonderlinge vor, die ein von selbstgewählter Isolation verstümmeltes Dasein fristen. Dieses Buch räumt mit diesem Vorurteil auf.


    Der Autor gewährt einen Einblick in sein Leben als Mensch auf Partnersuche, als Ehemann und als Familienvater, das vom Autismus fühlbar durchdrungen wird. Seine Lebensgeschichte fokussiert den Wunsch und das Bedürfnis, sich auf eine partnerschaftliche Beziehung einzulassen und eine Familie zu gründen. Auf der Suche nach einer passenden Partnerin stößt er immer wieder auf Missverständnisse und Hindernisse, die von seinem autistischen So-Sein nicht losgelöst betrachtet werden können. Seine persönlichen, über viele Jahre im „Beziehungsminenfeld“ gesammelten Erfahrungen schildert der Autor anschaulich und amüsant.


    Der Autor, geboren 1958, erhielt seine „Asperger“-Diagnose mit 52 Jahren. Neben seiner Tätigkeit an einem mitteldeutschen Universitätsklinikum veröffentlicht er Artikel und hält Vorträge über Autismus.

    :thumbup:

  • Hallo Arminius

    Danke für deinen Link. Als Mutter von einem 13 j. ASS betroffenen Jungen, habe ich dieses Jahr mit der Ausbildung TAECCH begonnen. Diese Methode hat mich sofort begeistert und seit wir damit umgehen, hat sich meine Einstellung der Kommunikation geändert. Dies nicht nur bei ASS Betroffenen. Viele Gesellschaftliche Normen habe ich weggelassen, seither lebe ich viel Bewusster. Leider habe ich gemerkt, dass die Hälfte meiner Freunde/Bekannten gespaltet sind. Die direkt/offene Kommunikation bereitet einigen Menschen mühe. Die Gesellschaft benötigt dringendst Aufklärung ,umso wertvoller ist dein Buchtipp....danke!

    Unser Sohn ist mitten in der Pubertät, er stellt sich jetzt schon die Frage, ob er jemals eine Freundin finden wird. Er beobachtet wie Jungen und Mädchen miteinander umgehen und hat damit Mühe.

    Seine Ansprache an Mädchen, werden nicht immer verstanden und er hat jetzt schon Abweisungen bekommen, dabei ist er ein hübscher Junge, intelligent, humorvoll und sensibel , ganz mit Asperger ;)

    Ich bin optimistisch, dass auch er sein Deckelchen finden wird.

    Herzlichste Grüsse Maeli

  • Hoi zämä,

    auch ich beschäftige mich mit der Frage, ob ich als Asperger weniger gut Beziehungen halten kann. Mein Sohn ist jetzt 15J und ich sehe bei ihm wie ich es auch bei mir gesehen habe: Eine Beziehung eingehen ist nicht so schwierig wie eine Beziehung mitzugestalten. Meine Frau, von der ich jetzt getrennt, könnte ein Lied davon singen....

    Mal schauen, ob ich das Buch lesen werde...

  • Hallo Maeli,

    in den 70er und 80er Jahren, als der Autor noch auf der Suche nach einer Freundin/Partnerin war, spielte das Phänomen Autismus noch so gut wie keine Rolle im öffentlichen Bewusstsein. Er wusste ja selbst nichts von seiner Besonderheit. Das hat sich zum Glück deutlich geändert. Stell Dir vor, Dein Sohn würde erst mit 52 Jahren von seinem ASS erfahren. Da bleibt ihm heute vieles, was der Autor durchlebt (und z.T. durchlitten) hat, erspart.

    Immer mehr erwchsene autistische Menschen berichten aus der Innensicht von ihrem Autismus. Das hilft den jüngeren weit mehr, als die abstrakten, akademischen Analysen der Ärzte und Wissenschaftler (Außensicht). Solche Bücher (es werden noch einige mehr im Text erwähnt), helfen den "Betroffenen" mehr als nutzlose Stunden beim Psychiater, der nie wissen wird, wie sich Autismus anfühlt. Und wenn Ihr mit Teacch ein gutes Gefühl habt, dann probiert es weiter. Nichts muss, alles kann. Nur Mut!

  • Hallo fisch1966,

    Autisten, auch die Aspies, gleichen sich zum Glück nicht wie ein Ei dem anderen. Manche heiraten und bekommen Kinder, andere bleiben lieber ein Leben lang für sich. Die Erfahrungen, die Dein Sohn macht oder machen wird, müssen nicht dieselben sein, die Du gemacht hast.

    Junge Autisten können heute aus einem riesigen Fundus an Erfahrungen schöpfen und auf diese Weise sehr viel über sich und ihre Besonderheit in Erfahrung bringen. Diese Chance hatte z.B. der Autor (sowie andere Autoren, die er erwähnt oder zitiert) nicht. Deshalb halte ich jede biografische und autobiografische Schrift über und von autistischen Menschen für so spannend und wertvoll. Man wird viele Gemeinsamkeiten feststellen, aber auch interessante Unterschiede bemerken.

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