Gott und Teufel/Gut und Böse/Licht und Dunkelheit

  • Sehr verehrte Fraktal,


    doch, es ist möglich. Ich verweise abermals u.a. (neben vielen anderen) auf den Schweizer Religionsphilosophen Frithjof Schuon ("Von der inneren Einheit der Religionen"), der genau das nachgewiesen hat, und zwar nicht als erster. Schuon unterscheidet hierarchisch scharf zwischen den einerseits äusseren, dogmatischen Lehren der Religionen, der sogenannten Exoterik (mit "x"!), und andererseits den inneren Lehren, welche dem Dogma enthoben sind, der sogenannten Esoterik. Bereits u.a. Themistios, Mevlana Dschalaladdin Rumi oder Jakob Böhme wiesen darauf hin. Die äusserlich scheinbar "verschiedenen" heiligen Schriften darf man nicht oberflächlich lesen und allzu wörtlich auffassen, sondern muss sie nach ihrem inneren gemeinsamen Kern hin untersuchen.


    Ach, und der berühmte rumänische Religionsforscher Mircea Eliade fällt mir auch grad ein mit seinem Buch "Das Heilige und das Profane. Vom Wesen des Religiösen".


    In mehr oder weniger eine ähnliche Richtung wie Frithjof Schuon weist der zufälligerweise ebenfalls Schweizer Religionsphilosoph Armin Risi mit seinem Theismus. Ich empfehle an erster Stelle Risis Werk "Der radikale Mittelweg. Überwindung von Atheismus und Monotheismus", alsdann "Licht wirft keinen Schatten", des weiteren "Der muldimensionale Kosmos Band 1: Gott und die Götter. Das Mysterienwissen der vedischen Hochkultur" sowie weiterführend "Ganzheitliche Spiritualität" und "Einheit im Licht der Ganzheit".

    "Uns Menschen in dieser Welt ist daran am meisten gelegen, dass wir das Verlorene wieder suchen. So wir nun wollen suchen, so müssen wir nicht ausser uns suchen!"


    Jacob Böhme (Schuhmacher, Philosoph, Mystiker und Alchimist, 1575-1624)

  • Sehr geehrter Nixon,


    dass der Humanismus und die Aufklärung nicht nur zur Schreckensherrschaft der Französischen Revolution ("le terreur") geführt haben, welche an Völkermord grenzen und an Menschenverachtung kaum zu überbieten sind, sondern indirekt auch zu den menschenverachtenden totalitären Dikaturen des Kommunismus' und des Nationalsozialismus', ist eine historische Tatsache.


    Offenbar sind Dir auch nicht die internationalen sogenannten "humanistischen Manifeste" bekannt, von denen es meines Wissens mittlerweile mindestens drei gibt, welche sich offen und aggressiv für Atheismus und Materialismus aussprechen. Im 21. Jahrhundert steht der moderne Humanismus 1:1 nur noch simpel für Atheismus und Materialismus. Im Umfeld solcher Denker kann man heutzutage auch oft die Forderung hören, dass Theisten wie ich auf Scheiterhaufen gehören würden.


    Das Problem besteht offenbar für Dich darin, dass Du unter Humanismus subjektiv etwas Positives verstehst, während ich darunter etwas Negatives verstehe, da ich menschenverachtende Ideologien und Völkermord unmöglich gutheissen kann.


    Vielleicht verwechselst Du Humanismus auch einfach bloss mit Philanthropie. Und zur Philanthropie, also der weltoffenen Menschenfreundlichkeit, bekenne ich mich offen und von ganzem Herzen.


    Bitte informiere Dich zuerst, bevor Du zu irgendeiner meiner Aussagen etwas schreibst. Vielen herzlichen Dank.

    "Uns Menschen in dieser Welt ist daran am meisten gelegen, dass wir das Verlorene wieder suchen. So wir nun wollen suchen, so müssen wir nicht ausser uns suchen!"


    Jacob Böhme (Schuhmacher, Philosoph, Mystiker und Alchimist, 1575-1624)

    4 Mal editiert, zuletzt von Wieland ()

  • Sorry, Du bestätigst selber die relative Wertung Gottes. Ein Mensch kann nicht 'gut' sein, da er 'Gut und Böse' in sich vereinigt und somit weder 'gut' noch 'böse' ist. Ein Mensch ist also nie 'fehlerfrei' (auch nicht David aus der Bibel) und doch ist Gott ihm offen (wie Du selber schilderst). Würde Gott absolut werten und nicht relativ, würde er sich allen Menschen verschliessen. Auf der Fähigkeit Gottes zur Relativität baut sich auch die Hoffnung der Menschen auf, dass Er ihnen verzeihen wird, trotz ihrer Fehler. Welche 'Fehler' Gott verzeiht (seine Relativität), masse ich mir nicht an zu ermessen oder gar zu beurteilen.


    Nixon

    Das einzige was Du hier machst ist eine Mantra ähnliche Repetition Deiner bereits am Anfang geäusert Meinung und keine Erklärung. Gott richtet die Menschen individuell, was daran relativ sein soll ist mir schleierhaft. Jeder Mensch ist ein einzigartiges Individuum. Gott verschliesst sich niemanden, aber die Menschen verschliessen sich oft Gott. Nur weil ein Mensch nicht 100% gut oder 100% böse ist und er sowohl gut als auch böse sein kann negiert dies nicht die Existence von Gut oder Böse. Gerade weil wir sowohl zum Gut als auch als zum Bösen fähig sind, haben können wir uns für das Gute oder das Böse entscheiden den wie die Bibel so sagt..Niemand kann zwei Herren dienen.


    relativ / Relativität scheinen deine Lieblingswörter zu sein...was hat es bitte schön mit Relativität zu tun wenn Gott verzeiht? Meinst Du etwas Gott sollte uns nicht verzeihen.

  • Sehen die Christen Gott immer noch als 'geschlechtlich' (als männlich)?


    239 Wenn die
    Sprache des Glaubens Gott ,,Vater" nennt, so weist sie vor allem auf zwei
    Aspekte hin: daß Gott Ursprung von allem und erhabene Autorität und zugleich Güte
    und liebende Besorgtheit um alle seine Kinder ist. Diese elterliche Güte
    Gottesläßt sich auch durch das Bild der Mutterschaft zum Ausdruck bringen [Vgl.
    Jes 66,13; Ps 131,2.], das mehr die Immanenz Gottes, die Vertrautheit zwischen
    Gott und seinem Geschöpf andeutet. Die Sprache des Glaubens schöpft so aus der
    Erfahrung des Menschen mit seinen Eltern, die für ihn gewissermaßen die ersten
    Repräsentanten Gottes sind. Wie die Erfahrung aber zeigt, können menschliche
    Eltern auch Fehler begehen und so das Bild der Vaterschaft und der Mutterschaft
    entstellen. Deswegen ist daran zu erinnern, daß Gott über den Unterschied der
    Geschlechter beim Menschen hinausgeht. Er ist weder Mann noch Frau; er ist
    Gott. Er geht auch über die menschliche Vaterschaft und Mutterschaft hinaus
    [Vgl. Ps 27,10.], obwohl er deren Ursprung und Maß ist [Vgl. Eph 3,14; Jes
    49,15.]: Niemand ist Vater so wie Gott.

  • Diese Aussage ist für mich ausreichend. Ob Du individuell als relativ (bezogen auf das Individuum) anerkennst, ist für mich nicht wichtig.


    Nixon


    Mit Gott richtet individuell meinte ich, dass Gott individuell richtet weil wir alle einzigartige Individuen sind mit einzigartigen Erfahrungen, Sünden, etc...wenn wir alle identisch wären und identische Handlungen und Sünden etc hätten dann bekommen wir alle das absolut gleiche Urteil...das hat nichts mit relativ richten zu tun und hat auch nichts relativer Moral etc tun. Von dem her ist mir schleierhaft wie Du immer wieder das Wort relativ in den Mund nehmen musst um im selben Atemzug Gut und Böse als nicht existent zu erklären. ?( ?( ?(

    Einmal editiert, zuletzt von Asperger ()

  • Nein wieland, diese Beweisführung genügt mir nicht. Ausserdem bitte ich dich, dich kurz zu fassen.


    Individuelles Richten ist für mich nicht anderes als relatives Richten. Beides ist abhängig von Bedingungen und somit nicht absolut.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich in anderen Threads nachlese, wurden andere Mitglieder aufgrund von solchen und ähnlichen Äusserungen sogar gesperrt. Ich hoffe, dass Dir dies erspart bleibt.


    Nixon, lass dies mal meine Sorgen sein ;)


    Zudem bitte ich dich dein Verhalten und dein Auftreten hier bei uns etwas zu überdenken und zu hinterfragen. Du kommunizierst hier mir anderen Personen in einem Ton, welchen ich so als Administrator erstens nicht gut heissen kann!


    Bis sich hier die Gemüter beruhigt haben ist hier erstmal dich.

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