Heute ist der "Autistic Pride Day"

  • Per Zufall habe ich erfahren, dass heute der "Autistic Pride Day" ist.


    Was haltet Ihr von dieser Bewegung'? Wer weiss mehr darüber?


    http://de.wikipedia.org/wiki/Autistic_Pride_Day




    Mein Eindruck:
    Vieles klingt einleuchtend, aber ich bin nicht stolz darauf, ein Mensch mit AS zu sein. Ich habe es und so ist es, nicht mehr und nicht weniger. Oder fehlt mir da der Humor?


    Danke und viele Grüsse,
    dhqd

  • Das ist von mir aus gesehen wie mit all den anderen ähnlichen Mottotagen im jährlichen Kalender: einmal im Jahr wird so getan, als ob sich jemand für die entsprechenden Anliegen interessiert, damit man dann die übrigen 364 Tage wieder Business-As-Usual machen und die übliche Ignoranz ausleben kann.


    Kurz: eine blosse Alibi-Veranstaltung

  • Das ist von mir aus gesehen wie mit all den anderen ähnlichen Mottotagen im jährlichen Kalender: einmal im Jahr wird so getan, als ob sich jemand für die entsprechenden Anliegen interessiert, damit man dann die übrigen 364 Tage wieder Business-As-Usual machen und die übliche Ignoranz ausleben kann.

    telnet
    Das kann ich unterschreiben! Diese Mottotage führen zu Reaktionen wie "Nicht schon wieder! " oder "So, so...". Zudem ist ja praktisch jeder Tag im Jahr ein "Tag des/von/für...". Das ist inflationär und führt dazu, dass diese Tag nicht mehr wahrgenommen werden.


    dhqd

  • Hi dhqd,



    ich habe deinen Link noch weiter verfolgt, und bin dann zu einer recht inerresanten Seite gekommen.
    http://autismus-kultur.de/


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    Was wäre, wenn das Asperger-Syndrom anhand seiner Stärken definiert wäre?
    http://autismus-kultur.de/auti…ng-von-aspie.html#more-59


    Autismus-Diagnose: warum?
    http://autismus-kultur.de/auti…ia/autismus-diagnose.html


    Was Autismus ist, und was Autismus nicht ist ...
    http://autismus-kultur.de/autismus/autipedia/autismus.html


    Ist es wichtig , ob man autistisch ist ?
    http://autismus-kultur.de/auti…a/bin-ich-autistisch.html
    Zitat:
    "Viele Menschen, die sich dem autistischen Spektrum zurechnen, würden ihr
    Leben lang nicht so akzeptiert, wie sie sind. Was für eine
    Erleichterung, plötzlich eine Erklärung, eine “Genehmigung” dafür zu
    haben, so zu sein. Aber wäre es nicht viel schöner, wenn Freund_innen
    und Familie einen so akzeptieren würden, wie man ist, ohne dass man sich
    dafür erst ein Etikett aus einem Katalog psychischer Krankheiten
    zulegen müsste?"


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    Danke dhqd, dass dein Hinweis ( Link) mich zu einer neuen Informationsquelle geführt hat.


    Gruss Geralt


    Die Nähe zu Menschen ist wie die Nähe zum Feuer.
    Zu nahe verbrennt man sich und zu weit weg erfriert man.

  • Was Autismus ist, und was Autismus nicht ist ...
    http://autismus-kultur.de/autismus/autipedia/autismus.html

    Geralt


    Das ist das Gute am Internet: Über einen Link kommt man auf eine neue Seite, entdeckt sie, findet interessante Informationen und weitere Links. So geht die Reise weiter und man kann viel lernen. Gerade auf autismus-kultur.de finde ich immer wieder interessante Artikel, mir gefällt jener mit dem Titel "Was Autismus ist, und was Autismus nicht ist..." sehr gut.


    Es freut mich, dass diese Seite auch dir gefällt.


    Viele Grüsse,
    dhqd

  • Dass es so einen "Tag" gibt, ist für mich absolut bedeutungslos. Aber mich interessieren auch nicht Geburtstage, Muttertage, der Tag des Baumes ... und der "Tag der abblätternden Fassadenfarbe" - falls es ihn geben sollte - interessiert mich auch nicht.
    Letztes Jahr habe ich mich mal schlau gemacht, was es mit diesem Autistic Pride Day auf sich hat. Speziell in Amerika gibt es dazu viele Veröffentlichungen. Die meisten dieser Veröffentlichungen waren ziemlich abstoßend für mich. Überspitzt formuliert war mein Eindruck: "Ganz viele Menschen, deren Tagesbeschäftigung es ist, Recht zu haben, stürzen sich auf dieses Thema um ein neues Feld zu haben, auf dem man gründlich Recht haben kann."
    Die Gedankengänge waren für mich fast immer unausgegoren, der Ton oft enorm unsachlich und im Gesamteindruck enorm "politisch". Erstaunlich viele Nichtautisten hatten eine Menge zum Thema zu sagen. Und wo es den Argumenten an Kraft fehle, wurde gerne mit "Betroffenheit" nachgeholfen.
    Kann man so machen, keine Frage. Aber ich will damit nichts zu tun haben.
    Das bedeutet nicht, dass ich unpolitisch bin. Im Gegenteil - in einer deutschen Großstadt bin ich einige Jahre Kommunalpolitiker gewesen, heute würde man dazu vielleicht "Funktionär" dazu sagen. Aber als Politiker hatte ich immer eine klare Vorstellung vom Ziel und sah meine Aufgabe darin, Wege dahin zu entwerfen und zu verhandeln. Beim Autistic Pride Day scheinen mir Ziele und Wege sehr stark mit dem Innenleben der jeweiligen Protagonisten verknüpft zu sein (und weniger mit dem Wohl der Autisten).

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