Zwei Autisten am Münchner Oktoberfest

  • Immer wieder wird behauptet autistische Menschen hätten per se kein Interesse am geselligen Beisammensein. Wenn man derartige Merkmale von Autismus so postuliert, hat man ein sehr triviales und rudimentäres Bild von Autismus. Autismus ist in Wirklichkeit viel mannigfaltiger.


    Am Samstag, den 1. Oktober 2016 fuhren mein Kollege, nennen wir ihn Seppl, und ich per Bahn in die Bayerische Landeshauptstadt. Seppl und ich kennen uns seit mehr als zwei Jahren von einem Aspergertreffen.
    Bereits im Speisewagen dieser Zugkomposition wurden wir auf die Oktoberfest-Stimmung angeregt und eingestimmt. Die Zugfahrt durch das Allgäuer-Land war zeitweise sehr gemächlich. Dies war für uns alles andere als schlimm, denn der Weg ist das Ziel.
    In der Bayernmetropole angegkommen erwarte uns ein kurzer Fussmarsch bis zu der Theresienwiese dem traditionellen Festgelände des Oktoberfestes.
    Dort angekommen galt es sofort zwei Sitzplätze in einem der vielen Festzelte zu sichern.
    In riesigem Zelt von Spatenbräu wurden wir fündig. Endlich konnten wir die Mass heben und uns zuprosten, ein Moment auf den wir schon lange gewartet haben.
    Die Blasmusik im Hintergrund war nicht zu laut und trotzdem mit ihrem Klangteppich raumfüllend.
    Ein deftiges Mal mit Weisswürstl und Breze rundet unsere Feststimmung ab.
    Seppl und mir gefiel die traditionelle Stimmung sehr.
    Am frühen Abend konnten wir zufrieden die Heimreise in die Schweiz antreten.
    Mein Fazit dazu, auch autistische Menschen können gemütlich und gesellig festen.

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