Was habt ihr für einen Beruf

  • :winke: @all
    Ich mache auch eine Lehre als Informatiker, ist auch quasi mein Traumberuf :)


    Erst wollte ich das mit einer Normalen Lehre machen, aber als dann schon im ersten Semester die ersten Probleme auftauchten, bekam ich jetzt trotzdem noch Hilfe :) Und ich bin zuversichtlich, das ich das schaffe!!! :thumbup:

  • Ich hab das KV gemacht. Da die KV-Lehre aber zu langweilig war, hab ich mich während der Lehre noch eine 2. Ausbildung zur Office-Supporterin SIZ gemacht. Weiter kamen dann der MCSA auf 2000/2003 sowie Informatiker mit eidg. FA hinzu.


    Ich arbeite seit fast 8 Jahren als Informatikbetreuerin in der Verwaltung des Kantons. (Von 1. Level-Support, über Systembetreuung bis Projektarbeit kann hier alles anfallen)

    Ich bin, was ich nicht bin

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin Primarlehrein und arbeite in Pensenteilung an einer 3./4. Primarklasse.


    Ich habe eine Zusatzausbildung im heilpädagoschen Bereich und arbeite (ebenfalls im Teilpensum) im selben Schulhaus auch als Lehrperson für Spezielle Förderung. Das heisst ich bin mit der Abklärung/Erfassung und Förderung von Kindern mit besonderen Lernbedürnissen im Primarschulalter der 1. bis 6. Klasse bauftragt.


    ........aber eigentlich arbeite ich hauptberuflich als Familienfrau und Mutter eines Sohnes mit AS. Besondere Kennzeichen dieses Berufes: keine Kündigungsmöglichkeit, unregelmäassige Arbeitszeit (also 365 Tage im Jahr), keine Lohn- und Ferienregelung, etc.


    Also, ich arbeite insgesamt einfach gerne mit Menschen, plane und organisiere gerne


    grüsse


    soleil

  • Nun es scheint an der Zeit zu sein, dass ich auch meine Berufe bekanntgebe:


    Mein Hauptberuf ist Familienfrau und nichtausgebildete AS-Betreuerin. Obwohl meine zwei AS-Söhne nicht mehr zu Hause wohnen, bin ich Internet sei Dank, trotzdem in Kontakt mit ihnen. Somit stehe ich für Beratungen und Feuerwehrübungen zur Verfügung, freue mich aber auch über jedes Erfolgserlebnis.


    Als ich in das Berufswahlalter kam, war ich (vermutlich wegen meinem zwar nicht Diagnostizierten AS) gar nicht in der Lage mich für einen Beruf zu entscheiden, Darum wurde ich in ein Haushaltlehrjahr und danach noch in ein Welschlandjahr gesandt. Meine Mutter suchte dann für mich eine Lehrstelle und wählte den denkbar ungünstigsten Beruf (Verkäuferin) aus. Da man damals einfach durchbeissen musste und ich auch zu entdecken begann, dass ich gar nicht ganz so dumm war, wie ich und mein Umfeld immer geglaubten, machte ich meine Lehre fertig und hängte noch ein Zusatzjahr an, weil ich plötzlich freude an der Schule bekam.


    Aber der Verkäuferinnenberuf, war gar nicht geeignet für mich darum landete ich bald einmal auf dem Büro. Machte dann noch das KV auf dem zweiten Bildungsweg. Die telefonischen Kundenkontakte blieben aber immer ein Problem für mich. Irgendwann begann ich dann noch zu programmieren, dort lernte ich meinen Mann kennen und stieg aus dem Berufsleben aus.


    Meine jetztige Aufgabe als Familienfrau gefällt mir ganz gut, auch wenn ich es lieber ohne die vielen Probleme mit Mann, Kindern und mir selber hätte.

    :winke: Tuxine :winke: :respekt:

    4 Mal editiert, zuletzt von Tuxine ()

  • Nur kurz in die Vergangenheit: ich musste Maschinenzeichner lernen, das bestimmte mein Vater. Schon in dieser Zeit war Elektronik mein Hauptinteressensgebiet. Nach der Lehr kam ich zur Mikrocomputertechnik, das war so Anfangs 70er Jahre. Ich war also vom Anfang an dabei. Vom 8080 bis zum heutigen x-Core x-Ghz Prozessor. Da waren auch noch Z80, i8086 (Urvater des PC's, 8088 ) usw. Computerarchitekturen, prozessornahe Programmierung in Assembler, das ist bis heute meine Welt. Vor 30 Jahren habe ich mich selbständig gemacht.Mein Beruf gibt es nicht, da ich mehrere Berufe gleichzeitig ausübe. Wie im Profil erwähnt Hardwareentwicklung, das heisst vom Schema zum Printlayout, Programme erstellen in Assembler, Kunden in mechanischen Dingen beraten, schlüsselfertige Automatiesierungssysteme erstellen. Positioniersteuerungen, Antriebstechnik, aktuelle bin ich an der Entwicklung einer Elektrorollersteuerung. Ich habe alles als Autodidakt aus Büchern und Datenblätter (in Englisch, habe so diese Sprache gelernt) erarbeitet. Ich wusste vor 30 Jahren nicht, das ich das Asperger-Syndrom habe. Aber ich habe mich bewusst aus der normalen Arbeitswelt verabschiedet, als Einmannbetrieb für einzelnen Firmen selbständig die Projekte durchgezogen. Ohne Angestellte. Nach einem Burnout und darauf folgender Depression ist meine Arbeitsleistung nicht mehr so extrem und intensiv. Der Reiz des Neuen, das Forschen und Tüffteln ist nicht mehr so stark. Es ist vieles nun Routine, ich kann aus der Erfahrung schöpfen und so wird es leider auch langweilig. Ich müsste mein Wissen aus meiner Berufung schon lange an Jüngere weitergeben, aber das ist im heutigen Arbeitsumfeld nicht mehr möglich. Also bleibt mein Beruf einmalig, auf meine Person beschränkt.


    Hoffe ich habe mich soweit an den Thread gehalten.....

  • Ich bin Kauffrau, habe aber seit Jahren (oder seit ich kein Einzelbüro mehr habe) Mühe mit den Menschen um mich herum. Am meisten beeinträchtigt mich Geplapper und Parfüm, deshalb habe ich auch meine Stelle gekündigt. Momentan nehme ich eine Auszeit, um nich neu zu orientieren, und zu prüfen, ob ich selbständig erwerbstätig sein kann oder auf welche Art ich in Zukunft mein Einkommen sichern kann.

  • Ich versuche mich gegenwärtig als Schriftsteller. :S Nachdem ich beinahe fünfzehn Jahre lang im Rahmen des schulischen Unterrichts (u.a. auch an der Uni, wo ich mein Liz abgeschlossen hatte und eigentlich die Ausbildung zum Lehrer fortführen wollte) erfolglos an so etwas wie meiner eigenen Sprache laboriert habe, beschloss ich vor ungefähr zwei bis drei Jahren diesen Weg einzuschlagen.


    Tatsächlich konnte ich in diesen letzten Jahren durch die verschärfte Eigenverantowrtung :huh: einiges dazu lernen.

  • Ich bin momentan in der Gastro tätig, hinter der Bar. Davor habe ich alles Mögliche gemacht, nach Irrwegen durch die Schulen eine abgebrochene Gärtnerlehre, Absturz, Gratisarbeit auf einem Bauernhof, Absturz und Teilzeitarbeit an allen möglichen und unmöglichen Orten, Schreinerlehre durchgewürgt (das Würgen bezieht sich auf das Durchhalten im Lehrbetrieb, die Berufsschule habe ich dank der schulinternen Mediathek überstanden, wo ich alle möglichen Bücher ausgeliehen habe um sie während des Unterrichts zu lesen und sie dann am Abend wieder abzugeben...). nach der Lehre habe ich nach einem Ausflug ins Militär und einer Reise in den Osten meine jetzige Arbeit begonnen.

    Soweit ich weiß, wird in keinem Kirchenlied das hohe Lied der Intelligenz gesungen.
    (Bertrand Russell)

  • Gute Frage, eigentlich weiss ich das selber nicht :D
    Testmanager, Testdesigner, Testmethodiker, immer wieder was neues, wo ich halt grad eingesetzt werde. Doch eigentlich teste ich am Liebsten Software...

  • Hallo zusammen


    Mein Job ist Informatiker, Webpublisher, Softwaretester, Informatikreferent auf diversen Stufen, Projekt- und Teamleiter.
    Ich hatte die grosse Ehre neulich zwei Asperger in ihrer Berufsbildung während einem Jahr begleiten zu dürfen. Das fand ich so toll dass ich seither konkrete Anstrengungen unternommen habe, meine berufliche Weiterentwicklung in Richtung Sozialwesen/Sozialmanagement zu lenken. Also diese Erfahrung war genial und ich bin darüber echt erfreut!!!!


    So long
    Joe :thumbup:

  • Hallo,


    habe Elektroniker gelernt und danach Elektrotechnik studiert.
    Bin 29 Jahre und habe vor ca. 3 Wochen die Diagnose bekommen, dass ich am Asperger Syndrom leide.


    Bin seit 2008 als Dipl.-Ing. (FH) in der Hardware Entwicklung, denke aber dass es ist nicht ganz das Richtige.
    Ich schaffe lieber für mich, aber ohne gefeatured zu werden, tritt ich machmal auf der Stelle verzettle mich.
    Finde keinen rechten Draht zu den Kollegen, da Small Talk für mich keinen Sinn ergibt, habe oft dass Gefühl dass die älteren Kollegen
    mich klein halten wollen, bei Fragen reagieren sie pampig.
    Aber unter einander puhlen die drei (alle um 45 Jahre) wieder und helfe sich, aber ich komme nicht in den Kreis des Vertrauens.
    Man muss auch sagen, dass alle drei schon seit min. 10 Jahren im Betrieb sind.


    Habe das Gefühl, dass Entwickler nicht das Richtige ist, weil ich mich immer total reinsteigere, wenn mal wieder was nicht funktioniert.


    Ich will nicht meine ganze Ausbildung in den Wind schiessen, aber als Aspie ist sehr schwierig in einem Industriebetrieb klar zu kommen.


    Was meint ihr?

  • Hallo rainerzufall


    Du fragst ob es der richtige Beruf ist für dich, weil Fehler dich belasten oder weil du Schwierigkeiten im Kontakt mit den anderen hast. Aber man macht in jedem Beruf Fehler und überall hat es Leute. Vielleicht hast du zuviel Verantwortung? Also ich Frage jetzt mal ganz naiv, könntest du nicht entweder mit deinem Chef oder mit einem der Mitarbeiter der dir einigermassen sympathisch ist darüber sprechen wie du dich bei der Arbeit fühlst. Vielleicht hilft das etwas.


    Gruss


    Anna

  • Hoi Rainerzufall


    Entwickler ist eigentlich ein sehr geeigneter Beruf für Aspies, und glaub mir - ich rede aus Erfahrung - wir sind in einem Industriebetrieb auch zehnmal besser aufgehoben als auf einer Bank oder Versicherung. Da gilt es, sich politisch korrekt zu verhalten und das Mobbinggeschäft blüht dort, wenn man etwas anders tickt. Das jeden Fall meine Erfahrung.


    Du kannst Dich als Entwickler auch zum Testautomatisierer oder Tester weiterentwickeln, das habe ich gemacht. Allerdings muss ich Anna recht geben: Mit Leuten arbeitest Du auch da zusammen, nur nicht so intensiv mit Entwickler. Das Phänomen, das Du beschreibst mit dem sich reinsteigern, ist jedenfalls nicht untypisch für Aspies. Den Beruf deswegen wechseln würde ich nicht...


    Gruss
    Endeavour

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