Es liegt in meiner Natur ...

  • Ein Skorpion trifft an einem Ufer auf einen Frosch und fragt:

    Zitat

    “Kannst du mich bitte auf deinem Rücken über den Fluss tragen? Ich kann – wie du sicher weisst – nicht schwimmen.”

    Der Frosch hat zunächst noch Angst vor dem giftigen Skorpion und antwortet:

    Zitat

    “Nein, das werde ich nicht tun. Ich befürchte, dass du mich Mitten auf dem Fluss mit deinem giftigen Stachel stichst und wir anschliessend beide ertrinken.”

    Der Skorpion erwidert:

    Zitat

    “Aber, lieber Frosch, das wäre doch nicht vernünftig. Wir würden beide ertrinken, wenn ich dich auf dem Fluss stechen würde.”

    Die Antwort überzeugt den Frosch. Als der Frosch mit dem Skorpion auf dem Rücken in der Mitte des Flusses angekommen ist, sticht der Skorpion plötzlich und überraschend den Frosch in den Rücken. Im Sterben fragt der Frosch noch den Skorpion:

    Zitat

    “Warum hast du das getan? Du wirst auch ertrinken!”

    Und der Skorpion antwortet:

    Zitat

    “Lieber Frosch, ich bin ein Skorpion. Es liegt in meiner Natur dich zu stechen. Das hat nichts mit Vernunft zu tun.”


    Die Nähe zu Menschen ist wie die Nähe zum Feuer.
    Zu nahe verbrennt man sich und zu weit weg erfriert man.

  • Wo sind die Grenzen? Ist ein "Es liegt in meiner Natur" ein Freibrief für alles?


    Der Skorpion hätte ein kleines Stück Holz mitziehen können. Darauf hätte er dann seiner Natur entsprechend nach Belieben einstechen können und beide Tiere hätten überlebt.

    Mein natürlicher Zustand ist verträumte Abwesenheit. Seit 45 Jahren lebe ich gegen meine Natur.

  • Wenn der Frosch eine zweite Chance hätte, würde er wahrscheinlich, hoffentlich, vielleicht aus diesem Vorfall lernen.

  • Wenn der Skorpion seine Vernunft und seine Intelligenz und seine Empathie vor seine Instinkte stellen würde..., sähe die Welt besser aus.

  • Also fehlte beiden Zeit und Gelegenheit zum Lernen.



    Was lehrt die Fabel? Trau nie denen, von deren Natur du weißt, dass sie dir schlecht bekommt?



    Zur Natur der meisten Menschen gehören spontane Handlungen und ständiges Sprechen. Beides bekommt mir nicht gut.
    Wo bleibt die Hoffnung, wenn ich all denen nicht trauen dürfte?

    Mein natürlicher Zustand ist verträumte Abwesenheit. Seit 45 Jahren lebe ich gegen meine Natur.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!