Oberflächlichkeit

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    Ich persönlich mag seine Kunst.

  • Ich denke Alles was auf Sozial beruht ist Oberflächlich

    An den Anfang zurückkehrend stimme ich dieser Aussage technisch zu. Sie ist jedoch in ihrer absoluten technischen Perfektion fast schon wieder subjektiv. Wahr: Das Soziale verlangt nach Interaktion von Individuen, ob bewusst und direkt oder unbewusst und systemisch; dieser Sachverhalt kombiniert mit dem Umstand, dass die tiefsten Tiefen i.d.R. der Interaktion als direkte Beeinflusser verborgen bleiben, gibt der Aussage eine Schönheit und Wahrheit. Falsch: Da die Aussage auch subjektiv als falsch bezeichnet werden kann, gibt dem Thema eine spannende Dynamik - falsch in diesem Kontext ist der Umstand, welcher aus der Hoffnung hinsichtlich der Existenz einer nicht-oberflächlichen Interaktion resultiert. In diesem Sinne denke ich, dass das WIR eine oberflächliche Tendenz hat; genauso wie das ICH eine nicht-overflächliche Neigung aufweist. Interessant wird es beim DU. Letzteres wäre die Emphatische tendenz der Wahrnehmung des Ich im Anderen. Diese Konstellation ist noch nicht das WIR. Somit finde ich, dass Oberflächlichkeit und nicht-Oberflächlichkeit sich gegenseitig benötigen, um in der Wechselwirkung gleichzeitig wahr zu werden. Danke für das gute Thema.

  • Falsch: Da die Aussage auch subjektiv als falsch bezeichnet werden kann,


    Ein Stein der fällt ist nicht Oberflächlich



    Gehirn:ein Organ, mit dem wir denken, dass wir denken.


    Ambrose Bierce

  • Zitate haben m.E. etwas Oberflächliches (das ist jedoch meine Meinung - und jeder darf die Seinige haben), da sie viele davon abhalten selber zu denken und die Gedanken selber zu formulieren. Aber eben: Jedem das Seine.

    Einmal editiert, zuletzt von Suanpan ()

  • Zitate haben m.E. etwas Oberflächliches (das ist jedoch meine Meinung - und jeder darf die Seinige haben), da sie viele davon abhalten selber zu denken und die Gedanken selber zu formulieren. Aber eben: Jedem das Seine.

    Wäre das Verwenden von Zitaten als "Krücke" wegen mangelnen Talentes (oder auch mal fehlender Zeit) um etwas selbst zu formulieren demnach immer mit Oberflächlichkeit verbunden? Ist jeder oberflächlich, der sich gerade eine eigene Formulierung nicht zutraut und deshalb praktischerweise zum Zitat greift?


    Wie ist das mit dem Zitat jener Textstelle, auf die sich der eigene Beitrag bezieht? Das Zitat ist eindeutig. Diese Textstelle ist gemeint. Eine eigene Formulierung dagegen könnte, mal wieder, zu Missverständnisse führen.


    xxxxx


    Was ist für mich Oberflächlichkeit? Was sagt mir der Begriff?


    Die Oberfläche. Das womit man bei einem Aufeinandertreffen als erstes Kontakt hat. Der Begriff bedeutet aber auch: Wo es eine Ober-Fläche gibt, da gibt es auch etwas dahinter/darunter. Denn sonst würde es doch nur "Fläche" heißen.


    Wenn ich nun im berufsleben versuche, solche Details wie meinen Autismus für mich zu behalten, um mir Vorteile zu erhalten, dann begehe ich Oberflächlichkeit. Ich pflege damit nämlich den äußeren Anschein. Dabei weiß ich genau, dass dahinter noch mehr ist. Und die anderen vermuten im Grunde dasselbe.


    Der einzige Unterschied ist doch, dass ich von mir selbst genau weiß, was da unter der Oberfläche, hinter dem Schein, der Maske verborgen ist, während ich das von den anderen nur vermuten kann. Genauso sicher weiß ich von den anderen, dass da überhaupt mehr ist als die Oberfläche.


    Aber wieviel davon muss mich wirklich interessieren? Und wo beginnt ganz einfach der Bereich, den man als Privatsphäre bezeichnet?


    Ist Oberflächlichkeit in der Form, dass man Grenzen zieht und sich sagt, dass dieser oder jener Vorgang im Gegenüber einem nicht unbedingt etwas angeht, wirklich etwas Negatives? Denn auch das ist Oberflächlichkeit, den äußeren Anschein des anderen zu pflegen. Es gibt ihm die Möglichkeit, "das Gesicht zu wahren", statt ihn in die Defensive zu drängen.


    So wird es auch bei diesem Thema so sein, wie in vielen Bereichen des Lebens. Mal macht Oberflächlichkeit durchaus Sinn, mal schadet sie dem Miteinander. Mal wird ihre Pflege übertrieben, mal wird sie von vorneherein verpönt. Dass jeder Mensch einen anderen Bezug zu ihr hat, anders damit umgeht, das nennt sich Vielfalt. Und der Umgang damit ist der ewige Balanceakt zwischen Abgrenzung und Toleranz.

    Mein natürlicher Zustand ist verträumte Abwesenheit. Seit 45 Jahren lebe ich gegen meine Natur.

    2 Mal editiert, zuletzt von friedel ()

  • Zitate haben m.E. etwas Oberflächliches (das ist jedoch meine Meinung - und jeder darf die Seinige haben), da sie viele davon abhalten selber zu denken und die Gedanken selber zu formulieren. Aber eben: Jedem das Seine.


    Dein ganzes GEDANKENGUT hast du geklaut.
    Jeder einzelne Buchstabe hat dein Gehirn von der Gesellschaft geklaut und übernommen.


    Wir sind alles Marionetten unserer Gesellschaft und wenn wir probieren Frei zusein müssen wir nur die Fäden durchschneiden, aber dadurch werden wir fallen.


    Auch das letzte Zitat wurde geklaut.


    Alles ist eine Kopie, besser gesagt alles ist und war schon immer da.


    PS: Du hast mein Gedankengut einfach nicht ganz verstanden. ( Das ist allerdings wieder eine Primitive Ebene, aber was ist denn nicht Primitiv ? )


    Du bist eine Rose und Ich eine Tulpe.
    Und wenn du jetzt was Interpretierst hat das wohl auch wieder die Wertigkeit eines Steines.


    Probier mal zu denken OHNE was von deinen Sinnen übermitteln zu lassen ( Sehen, Hören, Riechen, Fühlen ), weil das alles auch gekaut und übernommen wurde.
    Was kann ein Haifisch dafür, dass er Fleisch isst.
    Und was kann ein Hase dafür, dass er kein Fleisch isst.


    Wer von beiden ist Oberflächlich und wer nicht.

    2 Mal editiert, zuletzt von Jack ()

  • Meinen Beitrag von heute, 14:03 Uhr habe ich nun vervollständigt.

    Mein natürlicher Zustand ist verträumte Abwesenheit. Seit 45 Jahren lebe ich gegen meine Natur.

  • friedel


    Ich unterscheide zwischen Zitat und Referenz. Mein Text verwendete letzteres als Anknüpfpunkt. In diesem Sinne kann ein Zitat alsdann 'nicht oberflächlich' sein, wenn es der Eingang zur Weiterführung und Ausführung der eigenen Gedanken ist. Folgt jedoch nichts mehr, dann ist es m.E. oberflächlich. Natürlich muss ich berücksichtigen, dass allenfalls ein Zitat genau einen nicht oberflächlichen Gedanken widergibt. Wird es dadurch 'nicht oberflächlich' - ich finde nein; das ist jedoch eine radikale Ansicht, das bin ich mir bewusst.

  • ich glaube, dass jeder Mensch zu einem gewissen Teil oberflächlich ist - viele versuchen das nur zu verbergen aber meiner Meinung nach gibt es immer Faktoren, die uns zur Oberflächlichkeit bringen. Das kann man nicht beeinflussen und solange dieser Zustand nicht überwiegt finde ich, ist das vollkommen okay.

  • ...<-... Da kann ich nur zustimmen. Es ist für viele jedoch nicht angenehm zuzugeben, dass sie manchmal oberflächlich sind. Ich finde, dass wenn man "manchmal" sagen kann (also nicht "immer"), dann ist man bereits ein "grundsätzlich nicht oberflächlicher Mensch".

  • eine Betrachtung zur Wortschöpfung "Oberflächlichkeit" :
    ich erledige meine Aufgaben schnell, organisiert, strukturiert und überlegt, habe ein Konzept von der Planung bis zur Umsetzung.
    so schaufele ich mir freie Zeit für Dinge, die mir schwerer fallen als anderen.
    Nun werde ich bald als oberflächlich bezeichnet, da..... die Aufgaben im Tempo lösen, und andere nicht mitkommen geht gar nicht, d.h. schnell und gründlich stehen im Gegensatz, völliger Blödsinn meiner Meinung nach.
    wie ist das bei Euch ?
    liebe Grüsse von Cindy



    Der wertvollste Besitz, den man haben kann, ist Seelenfrieden. Friede kommt von innen und kann niemals durch materielle Werte entstehen.
    -Sathya Sai Baba-

  • Hallo Cindy,


    wenn dir Oberflächlichkeit bei der Arbeit unterstellt wird, dann wird angenommen, das du zwar schnell, aber nicht gründlich genug bist.


    Ursache für so eine Unterstellung kann sein, dass dein Tempo deinen Kollegen suspekt ist. Sie denken dann, bei so einer Eile kann man gar nicht gleichzeitig auch gründlich arbeiten. Falls du doch schnell und gründlich bist, sie sich das aber nicht vorstellen können, hast du noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten.
    Ich kenne das aber auch, dass in Kollegen die Furcht ist, wenn die andere das schneller schafft, dass dann bald die Leitung auch von ihnen die schnellere Arbeitsweise verlangt. Gerade aber auch für die Älteren ist die Vorstellung, die nächsten Jahre lang den ganzen Tag nur zu rennen, weil eine Junge das Tempo vorgelegt hat, ein Horrorgedanke. Eine gewinnmaximierende Geschäftsleitung sieht nämlich nicht deinen Ausgleich zwischen langsameren und schnelleren Tätigkeiten. Sie sieht, dass da ein einzelner Arbeitsschritt ist, der schneller gemacht werden kann, weil du das schneller machst. Das neue Zeitlimit wird dann auf alle umgelegt.


    Andererseits kommt es beim Lösen von Schmutz, aber gerade auch bei der Desinfektion sehr auf die Einwirkzeit an. (Zum Beispiel muss bei der Desinfektion mit alkoholischen Lösungen die Fläche wenigstens eine halbe Minute mit der Lösung feucht gehalten werden, was du ebenso weißt.) Eben mal schnell drüberwischen und nachtrocknen, damit es getan ist, reicht nicht. Das habe ich schon oft erlebt, wenn mir mal wieder jemand zeigen wollte, wie schnell man doch etwas sauber kriegen kann (verglichen mit meiner Langsamkeit). Sie waren richtig stolz darauf. Doch das Ergebnis war bei genauerer Betrachtung mehr als nur oberflächlich.


    Glücklicherweise muss ich in meinem Job die Arbeiten nicht nach der Uhr verrichten. Und da ich selbst die Aufsicht habe, würde ich jemanden, der mich dräng, während ich gerade mit gefährlichen Säuren arbeite, auch ziemlich daherbremsen. Andererseits muss ich sehr aufpassen, mich nicht selbst zu sehr unter Zeitdruck zu setzen. Da die Zeit um Fehler auszubügeln auf die Arbeitszeit drauf kommt, bin ich nach meiner Kalkulation schneller, wenn ich mir die Zeit nehme es ordentlich zu machen.


    Zuhause bin ich darauf angewiesen, dass auch andere ihren Teil beitragen. Da kann ich (und muss ich) an vielen Stellen mit einer gewissen Oberflächlichkeit leben. Aber es gibt Grenzen. Zum Beispiel wenn mal wieder Geschirr mit dem Restfett vom Spülschwamm "gereinigt" wird und so im Schrank landet.

    Mein natürlicher Zustand ist verträumte Abwesenheit. Seit 45 Jahren lebe ich gegen meine Natur.

  • Hallo friedel,
    danke für deine Wortmeldung-:)
    es ist schon ok, was die Einwirkzeiten betrifft da kann man nichts beschleunigen.
    Ich meinte u.a. auch die Organisation und die Abläufe, da ich hier keine strikten Vorschriften habe, kann jeder nach seinem Konzept Anforderungen lösen, ob schnell ob langsam.
    Diejenigen, dies langsam tun, schreiben dann meisst Überstunden...-:)
    Ich mag nur keine Unterstellungen gerade von Oberflächlichkeit aus Minderfähigkeit.
    Selbst akzeptiere ich auch andere Lösungen, die für mich nicht infrage kämen. Finde, man kann auch gründlich arbeiten und zügig ohne jede Oberflächlichkeit.
    liebe Grüsse von Cindy

    Der wertvollste Besitz, den man haben kann, ist Seelenfrieden. Friede kommt von innen und kann niemals durch materielle Werte entstehen.
    -Sathya Sai Baba-

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