Nachrichten: wo und wie informiert ihr euch über das Weltgeschehen?

  • Hallo zusammen


    Mich würde es mal interessieren, wo ihr eure Nachrichten lest/schaut/hört. Ich weiss grundsätzlich gerne Bescheid, was so in der Welt abläuft und suche nach einer guten Möglichkeit mich zu informieren. Diesbezüglich möchte ich mich auch gerne von anderen Mitgliedern hier etwas inspirieren lassen.


    Meine Eltern hatten früher die Neue Luzerner Zeitung abonniert und als ich noch bei ihnen gewohnt habe, habe ich da auch meistens reingeschaut. Ebenfalls habe ich fast jeden Abend mit meinem Vater 10 vor 10 geschaut, aber als ich dann irgendwann ausgezogen bin, habe ich das nicht mehr weitergeführt. Heute informiere ich mich daher vorwiegend online, bin jedoch bis heute auf der Suche nach einer passenden Informationsquelle.
    Mit den ganzen Boulevardmedien wie Blick und 20 Minuten kann ich überhaupt nichts anfangen. Zum einen ist da das Niveau sehr tief und die Artikel häufig reisserisch (vor allem im Blick), zum anderen sind die Inhalte häufig schlecht recherchiert und unsachlich. Watson ist vom Niveau her ein bisschen besser, aber auch da gibt es meiner Meinung nach zu viele unnötige Artikel, welche für mich nichts mehr mit Nachrichten zu tun haben (Soft News). Die NZZ ist mir zu wirtschaftslastig und neoliberal ausgerichtet.
    Mich interessieren vor allem Themen wie politische und gesellschaftliche Entwicklungen, geschichtliche Ereignisse, Wissenschaft sowie Entwicklungen und Trends in der Technik.




    Ich bin gespannt auf eure Beiträge :)

  • Ich schaue mir für das Weltgeschehen noch recht häufig den Standard an.
    Regionales erfahre ich aus der Aargauer Zeitung.


    Was mir generell auffällt - die Qualität der Schweizer Medien hat deutlich abgenommen.
    Die Gratis-Medien und die nur noch kleine Bereitschaft für Qualitätsjournalismus zu bezahlen, haben wohl zu dieser Minderung geführt.

  • Ich schaue gar keine Nachrichten, weil das meiste davon für mein Leben gar nicht relevant ist und mich nur unnötig belastet. Das mache ich seit ein paar Jahren so.
    Es scheint aber so zu sein, dass man das wirklich Wichtige dann doch mitbekommt, weil irgendjemand davon erzählt, oder man liest es in einem Forum.


    Früher habe ich Nachrichten im öffentlich-rechtlichen Fernsehen angeschaut. Nachrichten bei den privaten TV-Sendern sind zu reißerisch aufgebauscht, und da werden oft irrelevante Sachen berichtet, z.B. was irgendein Prominenter gemacht hat. Zeitungen sind mir zu unhandlich, wenn dann würde ich nur ein online-Abo machen.

  • Ich informiere mich bei 20 Minuten was in der Schweiz los ist und auf Epochtimes was ausserhalb der Schweiz abläuft.

    Bleib so wie du bist und du findest deinen Weg. "Ich"

  • Gar nicht... die "Firewall" meiner "Filter-Bubble" ist so schwach, dass - obwohl ich weder über TV und Radio verfüge und es vermeide irgendwelche Zeitungen (egal ob gedruckt oder online) zu lesen - die meisten Themen, welche gerade kursieren mitbekomme. Sollte mich etwas wirklich irritieren, schaue ich ob diverse sog. "alternative Medien" etwas dazu berichten: Rubikon, NachdenkSeiten, KenFM, NouViso, RT-Deutsch, MainzFreeTV, Cash-Kurs, etc.

    Life is waiting for the one who loves to live - and that's not a secret!

  • Danke schon mal für eure Beiträge und Inspirationen. Da hier unter anderem das Thema "alternative Medien" angesprochen wurde, ist mir auch noch etwas in den Sinn gekommen. Ich habe mir vor einiger Zeit mal ein Online-Abo bei Perspective Daily gemacht. Dies ist eine deutsche Online Zeitung mit dem Schwerpunkt "konstruktiver Journalismus". Die Themenbereiche sind recht eingeschränkt und wenn ich es richtig im Kopf habe, erscheinen täglich nur 1-2 Artikel. Dafür sind die einzelnen Artikel meiner Meinung nach sehr ausführlich und es werden Probleme analysiert und verschiedene Lösungsansätze aufgezeigt. Da es sich jedoch um ein deutsches Medium handelt, sucht man natürlich mehrheitlich vergebens nach Beiträgen, welche das Geschehen in der Schweiz betreffen. Kennt jemand von euch dieses Medium und wenn ja, was sind eure Erfahrungen und Meinungen damit?


    Ich schaue gar keine Nachrichten, weil das meiste davon für mein Leben gar nicht relevant ist und mich nur unnötig belastet.

    Das habe ich mir tatsächlich auch schon überlegt und ich stimme dir zu, dass vieles in den Nachrichten nicht wirklich relevant für einem selber ist. Trotzdem komme ich nicht darum herum, zumindest über die wichtigsten Dinge einigermassen informiert sein zu wollen, weshalb ich wahrscheinlich auch nicht ganz auf den Medienkonsum verzichten könnte. Allerdings überlege ich mir aktuell wieder mal, den ganzen Mainstream-Medien den Rücken zu kehren, da dort wie schon erwähnt eben auch viel Stuss steht und die sowieso vieles gegenseitig voneinander abschreiben. Zudem wird in den Mainstream-Medien auch gerne übertrieben und Panik verbreitet (siehe Corona Virus als aktuelles Beispiel). Scheinbar werden viele Leute eher von Schreckensmeldungen angezogen als von sachlichen und konstruktiven Beiträgen.

  • Ich halt's seit 20 Jahren wie Rolf Dobelli (https://schweizermonat.ch/vergessen-sie-die-news/): totale Medienabstinenz, abgesehen von ausgewählten DOK- und Reporter-Sendungen, im Web-Archiv des Schweizer Fernsehens.


    Ein Überblick über das Weltgeschehen reicht. Den hab ich mir erarbeitet durch die Themenhefte von Le Monde Diplomatique. Sowie durch Reportagen und ausgewählten Essays. Es geht nur ums Erkennen der grossen Bögen (Überbevölkerung -> sinkendes Grundwasser, Versteppung der Böden -> Migration; Technisierung -> steigende Anzahl "überflüssiger" Menschen auf dem Arbeitsmarkt & Konzentration der Vermögen -> immer mehr rechtsfreie Räume auf unserem Planeten).


    Die Details sind nur Lärm. Ob Präsident Hü laut schreit in Amerika oder Präsident Hott, ist einerlei. Dass die Elbe wieder Hochwasser hat, auch nichts Neues. Dass im Chinesischen Meer mal wieder mit den Säbeln gerasselt wird, ebenso wenig. Dass wieder mal ein Virus mutiert ist: zum Gähnen.


    Nichts Neues unter dem Himmel. Die tägliche Medienhysterie erspar ich mir.

  • Meine Erfahrung auf Reisen hat ergeben, dass die Nachrichten in den klassischen Medien oft sehr subjektiv und meinungsbildend sind und aufgrund ihrer Unsachlichkeit schlichtweg nicht der Realität entsprechen. Somit halte ich es so, dass ich zwar regelmässig klassische Nachrichten verfolge, sie aber nicht als Quellen für Wahrheiten und tatsächliches Weltgeschehen betrachte. Vielmehr geht es mir darum, darüber informiert zu sein, in welche Richtung das Volk gelenkt werden soll und was man uns alles glauben machen möchte. Amüsant finde ich jeweils die Leserkommentare, wenn denn welche zugelassen werden.


    Leider musste ich feststellen, dass die Qualität vieler alternativer Medien nachgelassen hat und dort oft skurrile Verschwörungstheorien kursieren, die nicht sachlich bewiesen werden können.

    Zudem sehe ich es auch so, dass diese Themen oft nichts mit meinem Alltag und meiner Realität zu tun haben. Sie lenken mich vielmehr davon ab und verwirren mich, da ich sie nicht alle auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen kann.


    Gerade die Berichterstattung über Corona hat mir dies wieder deutlich aufgezeigt.

  • Ich habe den Tagi abonniert (nur online). Dort bekomme ich Informationen aus der ganzen Welt. Freunde haben mir republik empfohlen, und ich habe es für 1 Monat abonniert. Obwohl es - wie sie sagen - sehr guter und unabhängiger Journalismus ist, finde ich die Aufmachung zu unübersichtlich, und es fehlen mir thematische Kategorien. Google Search und Google News verwende ich überhaupt nicht.

    Gruss von Keksi

    :saint::)

  • ich lese das 20 min,tele Bern am Abend und ab und zu alles was unter News ist.

    Zeitung habe ich nur unser Gemeindeanzeiger

    Lg Benji

  • Ich mache es wie einige andere User hier und sehe mir keine Nachrichten mehr an. Ich bekomme im Internet mehr mit, als mir lieb ist und sollte mich irgendwas davon doch mal weitergehend interessieren, informiere ich mich auf diversen Websites dazu. Ich denke, es ist heutzutage mehr denn je sehr schwer, noch wirklich unabhängige Seiten zu finden, denen es nicht mehr nur um eine möglichst große Leserschaft geht, sondern die noch Wert auf guten und unabhängigen Journalismus legen.

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